Genetik oder Lifestyle: Was ist bei Kinderwunsch wichtiger?
Dieser Artikel basiert auf meinem Essay, der in der letzten Ausgabe von OM & Ernährung veröffentlicht wurde.
Genetik kann man nicht ändern, aber den Lebensstil schon!
Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch fühlen sich oft enttäuscht und verunsichert. Besonders bei Frauen sieht man, wie sie dazu neigen, ihrem Körper zu misstrauen und ihn manchmal sogar schlecht zu behandeln. Klingt bekannt?
Deshalb reden wir heute reden darüber, wie Sie durch kleinere Anpassungen in Ihrem Lebensstil Ihre Schwangerschaftschancen verbessern können und auf welche Maßnahmen es wirklich ankommt.
Übergewicht und Fruchtbarkeit: Schlanke Frauen werden schneller schwanger!
Schlanke Frauen werden und BLEIBEN besser schwanger. Übergewicht hat nachweislich einen negativen Einfluss auf die Schwangerschaftsraten, egal ob die Befruchtung auf natürlichem Wege oder mit Hilfe der Medizin stattfindet.
Eine große US-Studie mit 152.500 IVF-Zyklen belegte, dass Frauen mit einem BMI über 30 signifikant geringere Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft haben (schauen Sie nachher auch die Literaturhinweise, die unten gelistet sind).
Auch eine weitere Analyse mit 4.609 Patientinnen bestätigte diese Ergebnisse: Die Schwangerschaftschancen sanken mit zunehmendem Übergewicht deutlich. Besonders bemerkenswert ist, dass das Gewicht der Mutter eine größere Rolle spielt als das des Vaters, obwohl auch dessen Beitrag zu einer erfolgreichen Schwangerschaft nicht unerheblich ist.
Sagen Sie doch bitte selbst, was wäre eine logische Therapie? Abnehmen in den Monaten vor einer geplanten Schwangerschaft, richtig? Leider wird diese einfache Maßnahme in den Arztpraxen nicht thematisiert – es ist unangenehm, man riskiert schlechte Bewertungen, und oft fehlt die Zeit.
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Ungefähr jedes siebte Paar ist ungewollt kinderlos… Wussten Sie, dass bestimmte Mikronährstoffe in der Kinderwunschzeit besonders hilfreich sein können? Dazu zählen Coenzym Q10, Vitamin D sowie Selen und Zink, die die natürliche Funktion der Schilddrüse unterstützen.
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BMI und chromosomal gesunde Embryonen
Frauen mit einem BMI zwischen 19 und 25 haben, natürlich je nach Alter, die besten Chancen auf chromosomal gesunde Embryonen und folglich auf gesunde Kinder. Das allein sollte ein Grund sein, das Thema Gewicht und Ernährung zu einem zentralen Thema in jeder gynäkologischen Praxis zu machen.
Ernährung und Fruchtbarkeit: Mediterran macht schwanger
Eine schlanke Linie ist nicht nur schön – sie verbessert nachweislich auch die Chancen, schwanger zu werden. Eine niederländische Studie zeigte schon im Jahr 2010, dass eine mediterrane Ernährung die Schwangerschaftsraten um bis zu 40 % steigern kann. Diese Ernährungsweise, die reich an Gemüse, Olivenöl, Fisch und Bohnen ist, hat sich als besonders fruchtbarkeitsfördernd erwiesen. Diese Ergebnisse konnten inzwischen in dutzenden anderen Studien bestätigt werden.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2020 konnte zeigen, dass schon sechs Wochen vor einer IVF-Behandlung die frühe Zellteilung der Embryonen verbessert werden kann. Diese Diät, die reich an Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen, Phytoflavonoiden, Ballaststoffen und entzündungshemmenden Lebensmitteln ist, konnte entscheidend bei der Reifung der Eizellen und Spermien helfen, sodass die Paare bessere Schwangerschaftsraten erzielten.
Hoffentlich haben Sie aus diesem Beitrag etwas Neues gelernt! Bringen Sie bei Ihrer nächsten jährlichen Untersuchung beim Frauenarzt dieses Thema auf den Tisch und lassen machen Sie unbedingt einen Fertility-Check machen! Das kostet nicht viel und kann Ihnen viel helfen, Ihr Leben besser zu planen.
Wenn Sie Unterstützung dabei benötigen, den Zustand Ihrer Eizellreserve einzuschätzen oder mehr darüber erfahren möchten, wie lange Sie noch schwanger werden können, buchen Sie gerne eine Beratung bei mir und bringen ein bisschen Geduld mit.
Fazit: Die Macht liegt bei Ihnen und Sie können Ihre Situation verbessern!
Während die Genetik nicht veränderbar ist, haben Sie mit Ihrem Lebensstil erheblichen Einfluss auf die Qualität Ihrer Eizellen, Eisprünge und die Babyfreundlichkeit Ihres Körpers.
Zusammenfassend: Übergewicht, verarbeitete Ernährung und viele andere ungünstige Faktoren können Ihre Chancen, schwanger zu werden, erheblich reduzieren. Doch durch eine gute Ernährung und eine gezielte Supplementierung mit Vitalstoffen – Vitaminen und manchmal Pflanzen – können Sie Ihre Chancen, schwanger zu werden, deutlich verbessern. Was funktioniert im Alltag am besten, welche Schritte sollten Sie gehen und welche vermeiden? Erfahren Sie, wie Ihr Lifestyle die Eizellqualität, Eisprünge und Fruchtbarkeit beeinflusst – praktische Kinderwunsch-Tipps in meinem Online-Kurs!
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Literatur:
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- Luke B, Brown MB, Stern JE, Missmer SA, Fujimoto VY, Leach R; SART Writing Group. Female obesity adversely affects assisted reproductive technology (ART) pregnancy and live birth rates. Hum Reprod. 2011 Jan;26(1):245-52.
- Goldman KN, Hodes-Wertz B, McCulloh DH, Flom JD, Grifo JA. Association of body mass index with embryonic aneuploidy. Fertil Steril. 2015 Mar;103(3):744-8.
- Vujkovic M, de Vries JH, Lindemans J, Macklon NS, van der Spek PJ, Steegers EA, Steegers-Theunissen RP. The preconception Mediterranean dietary pattern in couples undergoing in vitro fertilization/intracytoplasmic sperm injection treatment increases the chance of pregnancy. Fertil Steril. 2010 Nov;94(6):2096-101.
- Kermack AJ, Lowen P, Wellstead SJ, Fisk HL, Montag M, Cheong Y, Osmond C, Houghton FD, Calder PC, Macklon NS. Effect of a 6-week “Mediterranean” dietary intervention on in vitro human embryo development: the Preconception Dietary Supplements in Assisted Reproduction double-blinded randomized controlled trial. Fertil Steril. 2020 Feb;113(2):260-269.
- Sun H, Lin Y, Lin D, Zou C, Zou X, Fu L, Meng F, Qian W. Mediterranean diet improves embryo yield in IVF: a prospective cohort study. Reprod Biol Endocrinol. 2019 Sep 2;17(1):73.