Hitzewallungen, Schlaf, Herz: 5 Kräuter, die Frauen wirklich helfen
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Heute lüfte ich ein kleines Geheimnis. Gemeinsam mit einer wunderbaren Firma aus Berlin habe ich in den letzten Monaten mehrere Tees für Frauen entwickelt. Wir haben sie so aufgebaut, dass sie wirklich alle Lebensphasen abdecken: von der Pubertät über die fruchtbaren Jahre (mit all ihren Zyklusvarianten und Störungen) bis hin zur Menopause.
Ich habe diese Arbeit sehr genossen. Als Biologin konnte ich mich richtig „austoben“ – in uralte Kräuterrezepturen eintauchen, Bibliotheken durchforsten, im Botanischen Garten stöbern und meine Recherche weit über den europäischen Tellerrand hinausführen. Was meine ich damit?
In den Informationen zum traditionellen Wissen ist mir immer wieder aufgefallen, wie viel davon in der westlichen Welt verloren gegangen ist. Je nachdem, in welcher Sprache man sucht, entdeckt man eine völlig andere Tiefe der Kräutermedizin. In osteuropäischen Sprachen, also auch in meiner Muttersprache, ist viel mehr altes Wissen erhalten, und wird im Alltag tatsächlich praktiziert. Es gibt sehr viel davon, das durch strenge EU-Health-Claims heute kaum mehr erwähnt werden darf.
Über diesen „Wissensverlust“ könnten wir noch lange sprechen… Und wir werden ihn hier sicher öfter als Thema haben. Aber heute geht es um ein konkretes Ergebnis daraus: meinen Menopause-Kräutertee, den ich gemeinsam mit dem wunderbaren Team von Yoshien entwickelt habe.

Wechseljahre pflanzlich behandeln: welche Kräuter helfen?
Wenn der Zyklus langsam unzuverlässig wird, die Haut trockener und faltiger erscheint, die Nächte unruhiger werden und die Frau sich immer seltener wie die beste Version ihrer selbst fühlt, verliert der Körper nicht nur Hormone und Wasser. In der Menopause verschiebt sich gleichzeitig eine ganze innere Architektur: Hormone, Herz-Kreislauf-Regulation, Stoffwechsel, Schlafrhythmen, Bindegewebe.
Wenn Sie Unterstützung dabei brauchen, Ihre Hormon- und Zyklusdaten richtig zu verstehen oder Ihre Hormone mit natürlichen Mitteln regulieren möchten: Meine Online-Videosprechstunde können Sie hier buchen: Beratung Dr. Darja Wagner
1 – Hormone finden neue Balance
Viele Frauen denken in der Menopause: „Ich habe jetzt weniger Östrogene? Dann brauche ich wohl einfach ein bisschen mehr davon“…Das stimmt so aber nicht!!
Schon viele Jahre vor der Menopause sinkt zuerst das Progesteron – und allein dadurch verändert sich das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron. Später, mit dem Verschwinden der Eizellen, sinkt auch das Östrogen, auch wenn die Ovarien ihre Hormonproduktion eine Weile behalten. Eine sogenannte „Östrogendominanz“ entsteht oft nicht durch zu viel Östrogen, sondern durch zu wenig Progesteron.
In der Menopause geht es daher nicht darum, Östrogen zu „ersetzen“, sondern den Körper zu unterstützen, trotz sinkender Hormone stabil zu bleiben. Pflanzliche Liganden – sogenannte Phytoöstrogene – docken an Hormonrezeptoren an, ohne sie zu überreizen. Deshalb enthält unsere Menopause-Mischung eine sanfte Prise Rotklee.
Neues aus der Forschung: Beginn der Menopause ist zum Teil genetisch vererbt
Rotklee – ein paar leichte pflanzliche Östrogene
Rotklee enthält Isoflavone, die als modulierende Östrogenliganden wirken. Sie imitieren kein Östrogen, sondern wirken dort, wo der Körper noch empfänglich ist. Genau deshalb reduziert Rotklee Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.
Tice JA, Ettinger B, Ensrud K et al. Phytoestrogen supplements for the treatment of hot flashes: a randomized controlled trial. JAMA. 2003;290(2):207-214.
Tokede OA, Gaziano JM, Djoussé L. Effects of cocoa products/dark chocolate on serum lipids: a meta-analysis. Eur J Clin Nutr. 2015;69(2):183-191.
Schafgarbe – beste Freundin der Frau, meine „Lieblingspflanze“
Traditionell galt Schafgarbe als Frauenkraut, weil sie die Bauchorgane besser durchblutet und bei inneren wie äußeren Entzündungen und Wunden hilft.
Orhan IE, Özçelik B, Kartal M. Antioxidant and anti-inflammatory activities of the aerial parts of Achillea millefolium. J Ethnopharmacol. 2012;139(2):700-705.
2 – Das Herz findet einen neuen Rhythmus in Wechseljahren
Mit dem Absinken der Hormone verändert sich der Blutfluss im Körper. Auch ich habe in dieser Phase zum ersten Mal erlebt, was es bedeutet, scheinbar aus dem Nichts Herzrasen zu bekommen…plötzliche Hitzewellen und Blutdrucksprünge. Genau dafür haben wir zwei starke Pflanzenhelfer in die Wechseljahre Mischung eingebaut.
Weißdorn – Herzpflanze mit Tradition
Weißdorn stärkt die Koronardurchblutung, verbessert die Herzleistung und beruhigt überregulierte Rhythmusstörungen.
Tauchert M. Efficacy and safety of Crataegus extract WS 1442 in heart failure (NYHA II). Arzneimittelforschung. 1996;46(12):175-181.
Holubarsch CJ et al. The efficacy and safety of Crataegus extract WS 1442 in chronic heart failure. Eur J Heart Fail. 2008;10(11):1255-1263.
Labkraut – Lymphfluss statt Wasserschwere
In Perimenopause und Menopause berichten viele Frauen über Wasseransammlungen, Schweregefühl und aufgedunsene Beine. Labkraut aktiviert den Lymphfluss, nicht aggressiv entwässernd, sondern entstauend. In osteuropäischen Kräuterbüchern galt Labkraut als „Reinigungs- und Frauenkraut“.
In Zusammenarbeit mit Pharma Nord
Curcumin für die Wechseljahre
In der Menopause entzündet sich vieles leichter: Schleimhäute, Gelenke, Blutgefäße – und genau hier kommt Curcumin oft ins Spiel. Es wirkt stark entzündungsmodulierend, aber nur dann, wenn der Körper es auch aufnehmen kann.
Der kleine Haken: Curcumin ist kaum wasserlöslich, deshalb gelangt es in seiner reinen Form nur begrenzt durch die Darmwand. Genau deshalb lohnt sich ein gut formuliertes Präparat, bei dem dieses Problem gelöst wurde – zum Beispiel durch:
Curcumin in Verbindung mit Fetten
Curcumin + Piperin (Extrakt aus schwarzem Pfeffer)
liposomale Formulierungen, die die Aufnahme deutlich steigern
Ein Beispiel: Pharma Nord bietet ein Curcumin mit 400 mg Extrakt pro Kapsel und sehr hoher Bioverfügbarkeit an.
3 – Stoffwechsel und Entgiftung
Mit weniger Hormondynamik verlangsamt sich auch der Stoffwechsel. Leber und Galle arbeiten träger, das Energielevel sinkt.
Löwenzahnwurzel – gibt der Leber Kraft
Löwenzahnwurzel unterstützt Leber, Galle, Fettverdauung und Wasserausscheidung.
Choi UK, Lee OH et al. Antioxidant and hepatoprotective activities of Taraxacum officinale. Food Chem. 2010;120(3):627-634.
4 – Schlaf, Nerven und Stimmung
Einer der größten Leidensbereiche ist die Schlafqualität. Hinzu kommen nächtliche Hitzewellen, die den Sympathikus triggern und bis zu Panikattacken führen können.
Melisse – der nächtliche Reset-Knopf
Melisse wirkt angstlösend, entspannend, schlaffördernd und stärkt den Parasympathikus.
Cases J, Ibarra A et al. Pilot trial of Melissa officinalis extract in the treatment of stress-related symptoms. Med J Nutrition Metab. 2011;4:211-218.
Awad R, Muhammad A et al. Bioactivity of Melissa officinalis extracts. Phytother Res. 2009;23(12):1685-1691.
5 – Haut, Schleimhaut und Gewebe
Wundheilung und Kollagenstruktur lassen nach. Schleimhäute werden empfindlicher.
Ringelblume & Schlüsselblume
Ringelblume regeneriert Haut und Schleimhäute, Schlüsselblume wirkt sekretregulierend und mild antibakteriell.
Preethi KC, Kuttan G. Wound healing activity of flower extract of Calendula officinalis. J Basic Clin Physiol Pharmacol. 2009;20(1):73-79.
Blumenthal M. The Complete German Commission E Monographs. American Botanical Council, 2000. (Primula veris).
Neugierig gemacht? Wie schmeckt der Menopause-Tee?
Rotklee und Schafgarbe bilden, würde ich sagen, eine warme, weiche „Basis“. Weißdorn und Löwenzahn geben herb-erdige Tiefe. Melisse rundet ab, und ein Hauch Orangenöl nimmt den „Menopause-Stress“ aus der Tasse. Es ist also kein bitterer Heiltee, sondern weich und weiblich.
Wir haben den Tee so konzipiert, dass er die wichtigsten Ebenen der Frauenkörper im Wechsel begleitet. Denn wenn der Zyklus irgendwann nach langem „Wackeln“ aufhört, verschwindet nicht nur die Fruchtbarkeit. Viele „Säfte“ und Rhythmen im Körper verändern sich gleichzeitig. In den Wechseljahren verschieben sich drei Achsen auf einmal:
Hormone (sie fallen drastisch ab)
Herz-Kreislauf-Regulation (Blutfluss, Pulsrhythmus)
Stoffwechselgeschwindigkeit (Energie, Gewicht, Temperaturregulation)
Den Menopause-Frauentee können Sie hier bestellen
Schlussgedanke
Die Menopause ist meiner Ansicht nach kein „Hormonmangel“, sondern ein Wechsel der inneren Kräfte. Einige unangenehme Symptome lassen sich problemlos mit Naturheilkunde begleiten. Ich freue mich, an einer Kräutermischung mitgewirkt zu haben, die auf Pflanzen basiert, die Frauen seit Jahrhunderten in Übergängen unterstützen. Liebe Grüße, bis bald!


