Entzündungshemmend essen in der Kinderwunschzeit
Vor einigen Tagen bekam ich von einer Freundin eine lustige WhatsApp Karikatur. Dort stand: “Es war noch nie so leicht, Arzt zu sein – es gibt nur noch eine Krankheit mit ganz wenigen Symptomen! “(Gemeint war natürlich Corona).
Aber jetzt im Ernst: tatsächlich können sehr viele Krankheiten und fast alle sogenannten Zivilisationskrankheiten auf einige wenige biochemische Prozesse reduziert werden. Diese können wiederrum folgendermaßen beschrieben werden: Silent Inflammation. Versteckte Entzündungen.
Die lokalen Entzündungsreaktionen sind eine gemeinsame Grundlage vieler Krankheiten. Der Anfang ist immer fast gleich, aber je nach Lebensphase, Lebensstil sowie individueller genetischer Veranlagung, verwandelt sich die ursprüngliche Entzündung in ein immer größer werdendes „Feuer“ im Körper und wird oft zu einer „Zivilisationskrankheit“.
Manchmal machen sich die Entzündungen leicht bemerkbar als Schwellungen, Rötungen, Wärme oder Schmerzen. Manchmal bleiben sie jahrzehntelang in verschiedenen Körperteilen verborgen und werden erst nach gründlichen Analysen bemerkbar. Indizien können spezifische Blutwerte sein z.B. hochreaktives CRP Protein oder oxidiertes LDL. Auch der gut bekannte „Speckgürtel“ ist ein Entzündungsgewebe und kann bei Frauen unter anderem Zyklushormone durcheinander bringen.
Was hilft gegen Entzündungen im Körper?
Was hilft gegen silent inflammations?
Es hilft vor allem, typische Ernährungsfehler zu vermeiden. Man sagt manchmal „auf weiß verzichten“. Das bedeutet: Zucker und Mehl möglichst in der Ernährung meiden. Denn, kombiniert mit einem Mangel an Antioxidantien, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen und Fasern, führen die typischen Ernährungsfehler sogar bei jungen Menschen schnell zu Inflammationszuständen im Körper und belasten das Immunsystem.
Weiterführende Infos:
Wegen Zahnfleischentzündung nicht schwanger?
Befruchtung klappt aber Einnistung nicht? Versteckte Entzündungen und unerfüllter Kinderwunsch
Wie viel Omega-3 in der Kinderwunschzeit? Ein Arzt klärt auf.
Corona-Impfung erschwert die Einnistung? Fragen, die ich für SIE an die Firma BioNTech stellte
Entzündungshemmend essen: Alle reden von Antikörpern, warum nicht über Schleimhäuten und Prävention?
Unser Immunsystem ist ein hochsensibles und komplex gesteuertes System. Überall wird sehr viel von der spezifischen Immunität gesprochen. Ganz grob versteht man darunter die weißen Blutkörperchen (Lymphozyten-Populationen von T- und B – Zellen), welche Antikörper bilden, die hochspezifisch nur zu einem Erreger passen und diesen neutralisieren.
Etwas vergessen werden die Informationen über das passive, unspezifische Abwehrsystem, dem Teil des körpereigenen Immunsystems, das von Geburt an vorhanden ist und das generell das Eindringen von Erregern und Fremdstoffen über alle natürliche Barrieren: Schleimhäute, Augenflüssigkeit, Speichel, Magensäure und so weiter verhindert.
Eben diese unspezifische Immunität, die noch vor der Geburt angelegt wird, ist verantwortlich für die Unterscheidung von SELBST versus FREMD. Ein Beispiel: jeder von uns ist bis jetzt irgendwo, irgendwann, wenn auch in ganz kleinen Mengen, dem Coronavirus begegnet. Aber erst wenn die MENGE an Virus eine bestimmte Anzahl an Viralpartikeln erreicht, kommt es zu einer Erkrankung. Macht Sinn, oder?
Die Barrieren, die eben dafür sorgen, dass kleine Mengen abgewehrt werden, bevor sie überhaupt zum Problem werden, bilden eben das unspezifische Abwehrsystem.
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Abwehrsystem natürlich unterstützen – ein paar einfach umsetzbare Tipps
Wie können Sie dieses auf natürlichem Wege stärken?
- Täglich ein paar Mal auf die Brustbeinmitte und auch seitlich klopfen; dort wo einmal die T-Zellen aktiv produziert wurden, als Sie noch ein Kind waren (denken Sie einfach an einen erregten Gorilla, das ist ungefähr die Bewegung und die entsprechende Stelle)
- Dauerstress konsequent vermeiden
- Antioxidantien tanken (Link zum PharmaNord Webshop in dem Sie als PaleoMama Leserin 10% Rabatt bekommen:
- Gelegentlich fasten, um die Autophagie zu aktivieren und ein gelegentliches „Aufräumen“ in den entferntesten Geweben und Zellen zu ermöglichen (diskutiert hier: Ernährung bei Kinderwunsch: Fit und gesund dank Kurzzeitfasten )
- Schlafen. Schlafen Sie sich bitte aus – jede Nacht sieben bis acht Stunden in einem dunklen, gut gelüfteten Raum
- Ganz besonders anfällig für Entzündungen sind Menschen, die einen Reizdarm haben. In diesem Fall dringen abgestorbene Bakterienzellen und Teile von Lebensmitteln durch unerwünschte Lücken im Darm in den Körper hinein und provozieren Entzündungen.
Aber auch für ganz gesunde Menschen gilt:
- Am besten immer entzündungshemmende Lebensmittel essen. Essen Sie frisch und bunt jeden Tag. Antioxidantien und Vitamine aus grünem und rotem Gemüse schützen Ihre Zellen am besten. Lassen Sie keinen Tag ohne frisches Gemüse vergehen (gern auch roh essen – Paprika, Tomate, Möhre, Fenchel, Oliven, Zwiebeln, Knoblauch (Mediterrane Küche macht fruchbar: Sechs Rezepte für den Kinderwunsch )
- Farbig und BEERIG: essen Sie jeden Tag etwas davon: Granatapfel, Aronia, Cranberry, Heidelbeeren, Kirsche, Johannisbeeren oder machen Sie schon am Morgen einen Waldbeeren-Smoothie.
- Gewürze! Spicy essen Menschen schon seit Jahrtausenden sehr gern – nicht nur weil es schmeckt, sondern weil sie vor langer Zeit merkten, dass es Krankheiten vorbeugt! Antientzündlich und/oder antibakteriell wirken Curry, Curcuma, Chili, Meerrettich, Oregano (beim Schreiben schon bekomme ich Hunger).
- Nüsse. Super wertvolle Fettsäuren (auch in gutem Verhältnis zueinander) stecken in fast allen Nüssen.
- Fermentierte Lebensmittel essen. Halten Sie Ihre Darmflora fit mit Sauerkraut, eingelegtem Gemüse, Joghurt, Kefir, Kimchi usw.
Und noch zur Erinnerung:
– Gute Fette sind Ihre Freunde. Vermeiden Sie Omega-6 haltige Lebensmittel (Fertigessen, Frittiertes, industriell hergestellte pflanzliche Samenöle…) und tanken Sie stattdessen möglichst viel Olivenöl und Fischgerichte!
Entzündungen sind eine gemeinsame Grundlage vieler Krankheiten.
Omegta-3 mit bestem Fischöl tanken!
Was noch gegen Entzündungen im Körper hilft. NORSAN Omega-3 Fischöl – ein guter und rascher Weg, um möglichst schnell und effizient das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 zu verbessern.
Gern empfehle ich NORSAN Fischöl, nicht weil meine Kinder nicht ins andere Zimmer schreiend weglaufen, sobald sie merken, dass Mama nach dem Fläschchen mit dem Fischöl greift, sondern weil es die einzige Möglichkeit ist, fast 2 Gramm Omega-3 in einem einzigen Esslöffel zu sich zu nehmen (Kapseläquivalent sind meist 3-5 Kapseln)
NORSAN Fischöl: 1 EL = ca. 2 g Omega-3 (enthält beides, EPA und DHA, jedoch mehr EPA)
Veggie Variation: NORSAN Vegan Algenöl: 1 TL = ca. 2 g Omega-3 (enthält beides, EPA und DHA, jedoch mehr DHA).
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Bei Angabe des Codes PALEO MAMA gibt es 15 % Rabatt bei der Erstbestellung und ca. 10 % Dauerrabatt. Und noch etwas: Weil ich von meinen Leserinnen und Klienten täglich nach konkreten Produktempfehlungen gefragt werde und ich einfach nicht mehr die Zeit habe, jedem einzeln zu antworten, führe ich hier einige Produkte auf, die ich gut kenne, selbst benutze oder benutzt habe bzw. von der Qualität und vom Preis-Leistungs-Verhältnis gut finde (und die leicht online bestellt werden können).
Fischöl liefert viel mehr Omega-3 als die Kapseln Präparate
Kinderwunsch – Konkrete Produktempfehlungen für Vitamine, Kräuter, Bücher usw.
Entzündungshemmend essen – Steinzeit als Inspiration
Und weiter geht’s mit entzündungshemmenden Lebensmitteln! Sie kennen mich schon – für mich ist Steinzeit eine große Quelle der Inspiration. Bei unserem letzten Freiburg-Besuch fand ich im Colombischlössle-Museum eine wunderbar gemachte Broschüre:
Speisezettel der Altsteinzeit (übernommen aus der Kinder-Broschüre „Unterwegs in der Steinzeit“, Archäologisches Museum Colombischlösschen Freiburg):
Entzündungshemmende Lebensmittel – Was haben unsere Vorfahren gegessen?
Mammut-Steak und Beeren waren in guten Tagen auf dem Speiseplan der Menschen, die in der Jungsteinzeit Nordeuropa bevölkerten.
- Fleisch, das ganze Tier, mit Knochenmark und Innereien
- Wildtiere wie Rentiere; Pferde; Wisente; Mammut; Wollnashörner, Moschusochsen, Gämsen, Antilopen, Schneehasen, Schneehühner, Murmeltiere…
- Fische wie Lachse und Forellen
- Vogeleier
- Gesammelte Früchte: Nüsse und Beeren wie Haselnüsse, Bärentrauben, Wildäpfel, Hagebutte, Himbeeren, Brennnessel, Rübsamen, Steinkerne des Weißdorns, Steinkerne des roten Hartriegel, Pflanzen, Samen, Knollen und Wurzeln, Esskastanien (Maronis) und Rübenwurzeln
Bis bald!