Ein paar wichtige Fragen und Antworten zu den Mikronährstoffen

 

Im heutigen Artikel möchte ich auf einige Fragen eingehen, die in meiner Beratung zu Mikronährstoffen oft vorkommen und eigentlich logisch und einfach zu verstehen sind. Also:

1. Darm hat kein Bock auf Chemie – Mikronährstoffe in natürlicher Form nehmen

In erster Linie sollte man darauf achten, Mikronährstoffe – also Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel generell – in natürlicher Form zu sich zu nehmen. Das ist besonders wichtig für Präparate, die Metalle enthalten, wie Eisen, Kupfer, Zink usw. Diese sollten an organische Moleküle gebunden sein, sonst werden sie im Darm schlecht oder gar nicht aufgenommen, und Sie produzieren sozusagen nur teuren Stuhl und Urin.

2. Welche Vitamine darf man nicht zusammennehmen?

Eisen sollte beispielsweise nicht mit Mineralien wie Magnesium, Kalzium und Zink eingenommen werden. Vitamin C hingegen hilft bei der Aufnahme von Eisen (ein Glas Orangensaft ist ein guter Begleiter). Und es gilt nach wie vor: Der beste Eisenlieferant ist Fleisch.

3. Sollte man Nahrungsergänzungsmittel jeden Tag nehmen?

Meiner Meinung nach, ja. Zu welcher Tageszeit? Am Morgen beim Frühstück ist eine gute Zeit, Mikronährstoffe zu nehmen, da der Stoffwechsel seit einigen Stunden läuft und alle Stoffe gut verarbeitet werden können.

4. Wann fangen Mikronährstoffe an zu wirken?

Nichts geschieht von heute auf morgen, und man muss mit einer Zeit von 3 bis 5 Monaten rechnen. Ich sage oft: Alles, was Sie heute einnehmen, kann frühestens nach 3 Monaten eine Wirkung zeigen. Da es sich um natürliche Substanzen handelt, müssen die Effekte langsam und kontinuierlich aufgebaut werden. Es gilt auch umgekehrt: Sobald Sie einige wenige Monate mit der Einnahme pausieren, gehen die Effekte „verloren“, und man muss mehr oder weniger wieder von vorne beginnen.

5. Welche sind die wichtigsten Mikronährstoffe?

Meiner Meinung nach sind es vor allem alle Vitamine der B-Gruppe (B6, B12, B9). Fast alle Frauen im gebärfähigen Alter sind unterernährt mit B-Vitaminen. Außerdem fehlt es ihnen oft an Magnesium, Eisen und Vitamin D – alles ist lifestyle-bedingt.

Für einen optimalen Effekt muss die Einnahme von Mikronährstoffen individuell angepasst werden. Stellen Sie sich Fragen wie zum Beispiel:

• Wie viel Zeit verbringe ich täglich in geschlossenen Räumen? So können Sie besser einschätzen, wie viel Vitamin D Sie benötigen, um ein für den Kinderwunsch optimales Niveau von 40 ng/ml zu erreichen.
• Wie oft esse ich Fleisch und Innereien (wegen CoQ10 und Eisen)?
• Esse ich täglich Gemüse und grüne Blätter? Denn darin befinden sich die meisten B-Vitamine, usw.
• Dasselbe gilt natürlich auch für Selen, Zink, Omega-3, Myo-Inositol, usw. In der Kinderwunschzeit sollten diese an Ihr Hormonprofil angepasst werden, um die Reifung der Eizellen optimal zu unterstützen.

6. Welche Vitamine darf man nicht zu viel nehmen?

Insbesondere fettlösliche Vitamine sollte man nicht überdosieren. Übergewichtige Frauen sollten jedoch mehr davon nehmen, da diese Vitamine in Fett gespeichert werden und die Fortpflanzungsorgane erreichen können.

7. Welche Vitamine sollte man abends nehmen?

Grundsätzlich sollten Sie Vitamin D nichts abends nehmen, da es ein Sonnenhormon ist. Stattdessen können Sie Melatonin nehmen, um die Schlafphasen zu vertiefen. Versuchen Sie jedoch, mit 1 bis 3 mg Melatonin auszukommen, da eine übermäßige Einnahme die körpereigene Produktion hemmen kann. Gehen Sie abends lang spazieren, um müde zu werden und natürlich in den Schlaf zu kommen.