Diese Menschen haben ganz sicher einen Vitamin-D-Mangel
Gehören Sie zu den Frauen, die tagsüber in künstlich beleuchteten Räumen arbeiten?
Leben Sie das ganze Jahr über (außer in einigen Urlaubswochen) in Deutschland?
Meiden Sie gelegentlich bewusst die Sonne, um die Alterung der Haut zu vermeiden, oder wenigstens zu bremsen?
Als jemand, der sich viele Jahre mit dem Thema Vitamin-D-Mangel auseinandergesetzt hat, fühle ich mich verpflichtet, Ihnen etwas zu sagen: wären Sie meine beste Freundin oder meine Schwester, würde ich Sie in einem günstigen Moment fragen, ob Sie wissen, wie hoch die Gefahren sind, durch chronischen Vitamin D Mangel auf Dauer der eigenen Gesundheit zu schaden.
Besonders wenn Sie zu den Frauen zählen, die aus Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung nach Deutschland eingewandert sind, werden Sie von der Sonne Ihrer neuen Heimat kaum Gebrauch machen können – um eine vergleichbare Menge an Vitamin D herzustellen, müssen Sie etwa drei- bis sechs mal so viel Zeit an der Sonne verbringen wie die Naturblondinen mit heller Haut.
Aber da der hellere Typ Frauen genauso wenig Zeit draußen verbringt und sein genetisches Potential für eine Vitamin-D Synthese kaum nutzt, werden Sie beide Vitamin-D Präparate nehmen müssen, um auf Dauer gesund und schön zu bleiben (und keine brüchige Knochen, Arthritis oder Osteoporose zu bekommen).
Erst wenn Sonnenstrahlen auf die nackte Haut treffen, ist der Körper in der Lage, seine Vitamin-D-Produktion anzukurbeln. Leider haben nicht einmal Frauen, die ihre Haut gerne zeigen, in Deutschland eine Chance, ohne Vitamin-D-Präparate eine ausreichende Vitamin-D Zufuhr zu sichern.
Vitamin-D-Mangel – wer ist betroffen
Ganz besonders vom Vitamin-D-Mangel betroffen sind Frauen, die verschleiert sind und durch UV-undurchlässige Stoffe ihrem Körper noch die letzte Möglichkeit entziehen, aus eigener Kraft einen Teil des Vitamin D herzustellen, den er täglich braucht um die Kalziumaufnahme aus dem Darm in die Blutbahn zu steigern, Nerven reibungslos funktionieren zu lassen und dem Immunsystem bei der Abwehr zu helfen.
Dem Robert-Koch-Institut zufolge birgt die Verschleierung von Frauen in Deutschland erhebliche gesundheitliche Risiken, da 80 Prozent des täglichen Vitamin-D Bedarfs nur mit Hilfe von ausreichend Sonnenlicht vom eigenen Organismus produziert werden können.
Auch diese Studie, die in 2007 an der King Abdulaziz Uniklinik in Saudi-Arabien durchgeführt wurde und in einer saudi-arabischen Fachzeitschrift veröffentlich wurde, hat festgestellt, dass 81% der Probandinnen am Vitamin-D-Mangel leiden.
Mir kann keiner erzählen, dass den Frauen, die sich verschleiern egal sei, ob sie sich aus religiösen Gründen gesundheitlichen Schaden zufügen oder nicht.
Ich kenne mich mit dem Islam aus und zwar nicht aus Büchern: ich wurde in Bosnien geboren und bin unter muslimischen Mädchen, die noch heute ausnahmslos zu meinen engsten Vertrauten zählen, aufgewachsen. Ein Teil der Familie meiner Mutter konvertierte schon vor zwei Generationen zum Islam. Dazu lebe ich in Berlin-Kreuzberg, wo man oft auf “Wie geht’s?” mit “Geht’s gut, Mashallah!” zurückgegrüßt wird und wo ich an manchen Tagen mindestens die Hälfte der täglichen Einkäufe in den Läden erledige, in denen Frauen mit leichter Kopfbedeckung bedienen.
Aber eben darum geht es: leichte Bedeckung.
Also nichts, was die Sonne blockiert und die Vitamin-D- Synthese völlig unmöglich macht.
Ob die Religion und die Beziehung zu Gott überhaupt etwas oder sogar ganz viel mit der Kleidung zu tun hat, soll jede erwachsene Frau für sich entscheiden können.
Idealerweise sollte sich kein Mann, kein Vater und schon gar kein Staat in diese sehr persönliche Entscheidung einmischen.
Das Gute ist jedenfalls, dass diejenigen, die Kopftücher tragen wollen, dies heutzutage wirklich machen können, ohne die eigene Gesundheit auf Dauer zu gefährden. Und ich spreche nicht von kleinen Gefahren, ich spreche von fundierten Kenntnissen, dass Vitamin-D-Mangel auf Dauer Frauen in die Depression führt, ebenso wie in die Osteoporose und Arthritis. Das Risiko für erschreckend viele Krebsarten steigt mit jeder Promille des Vitamin-D-Mangels.
Also, für diejenigen, die ihren Kopf bedecken wollen: was spricht dagegen, die Kopfbedeckungen so auszusuchen, dass sie immer noch als unverwechselbare religiöse Signale wirken, aber dennoch Ihrer Gesundheit nicht schaden?