Endometriose – Kinderwunsch: Erfahrungen und Ursachen
Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Diagnosen und betrifft bis zu 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter.
In meiner Kinderwunsch-Sprechstunde stellen sich oft Frauen mit verschiedenen Ausprägungen von Endometriose vor. Manchmal ist diese so mild, dass Frauen nur wenige Symptome haben: schmerzhafte Perioden, vermehrte Blutklumpen oder erhöhte Entzündungsparameter im Blut. Dabei kommt es zu einem Wachstum von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter, was in Kombination mit anderen ungünstigen Faktoren manchmal zu unerfülltem Kinderwunsch führen kann. Ich habe darüber schon geschrieben und in einem naturheilkundlichen Magazin veröffentlicht – lesen Sie hier mehr dazu: Endometriose: Horizont unseres Verstehens ändert sich
Schwanger werden trotz Endometriose – Tipps vom Arzt
Den Kinderwunscharzt Dr. Reinhard Hannen von der Berliner Praxis Ceres habe ich gefragt, was Endometriose für Frauen mit Kinderwunsch bedeutet. Er sagte mir Folgendes:
“Endometriose bedeutet Entzündung, und Entzündung bedeutet oft niedrigere Schwangerschaftschancen. Ein gesundes Paar hat eine Chance von ca. 20 bis 25 % pro Zyklus, schwanger zu werden. Je nach Schweregrad der Endometriose kann diese Chance auf nur wenige Prozent sinken.”
Kann eine OP helfen und die Schwangerschaftschancen verbessern?
Manchmal kann eine OP relativ schnell helfen und eine Einnistung des Embryos ermöglichen. Andererseits liegen endometriotische Zysten manchmal direkt auf den Ovarien, sodass die Entfernung auch einen Teil der Eizellreserve mit sich reißt – nicht gut für die Kinderwunschzeit. Deshalb brauchen Endometriose-Patientinnen einen guten Expertenrat.
HALT STOP!
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Endometriose und Umweltgifte: Ein neuer Blick auf eine komplexe Erkrankung
In den letzten Jahren mehren sich jedoch die Hinweise darauf, dass Umweltfaktoren, insbesondere toxische Metalle, eine Rolle spielen könnten. Eine neuere Studie aus China hat diesen Zusammenhang genauer untersucht.
Die Untersuchung im Überblick
Die Studie wurde am Reproduktionszentrum des First Affiliated Hospital der Anhui Medical University durchgeführt und umfasste 609 Frauen, die zwischen April 2020 und Dezember 2021 behandelt wurden. Dabei wurden sowohl Frauen mit diagnostizierter Endometriose als auch Frauen ohne diese Erkrankung einbezogen. Ziel war es, die Konzentrationen von vier toxischen Metallen – Arsen (As), Kadmium (Cd), Blei (Pb) und Quecksilber (Hg) – in Blut und Follikelflüssigkeit zu messen und deren Zusammenhang mit der Erkrankung zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigten, dass höhere Konzentrationen der untersuchten Metalle häufiger bei Frauen mit Endometriose vorlagen. Dies deutet darauf hin, dass diese Metalle potenziell zur Entstehung der Krankheit beitragen könnten. Ob es sich um eine bloße Assoziation oder eine tatsächliche Kausalität handelt, ist allerdings noch unklar.
Was Sie aus der Studie mitnehmen können – besonders, wenn Symptome der Endometriose auf Sie zutreffen: Achten Sie in der Kinderwunschzeit besonders auf Schadstoffe und versuchen Sie, diese aus Ihrer Umgebung zu eliminieren! Eine umweltbewusste Lebensweise kann ein wichtiger Schritt sein, Ihre Gesundheit zu schützen.
Endometriose und Umweltgifte – Ergebnisse der Studie
- Quecksilber (Hg): Das Risiko für Endometriose war bei den höchsten Quecksilberwerten im Blut drastisch erhöht (aOR = 35,66). Auch in der Follikelflüssigkeit wurde ein signifikanter Zusammenhang festgestellt (aOR = 1,86).
- Arsen (As): Frauen mit den höchsten Arsenwerten im Blut hatten ein mehr als fünfmal höheres Risiko (aOR = 5,53) für Endometriose im Vergleich zu Frauen mit den niedrigsten Werten. Auch in der Follikelflüssigkeit zeigte Arsen einen signifikanten Zusammenhang (aOR = 2,42).
- Kadmium (Cd): Die höchsten Kadmiumwerte im Blut waren mit einem mehr als dreifach erhöhten Risiko verbunden (aOR = 3,21). Ähnliche Ergebnisse wurden für die Follikelflüssigkeit beobachtet (aOR = 3,12).
- Blei (Pb): Frauen mit hohen Bleiwerten im Blut hatten ein etwa 2,7-fach höheres Risiko (aOR = 2,73), während die Werte in der Follikelflüssigkeit ebenfalls eine positive Assoziation zeigten (aOR = 1,97).
In meiner Kinderwunsch-Sprechstunde sehe ich immer wieder, dass Frauen erhöhte Quecksilberwerte haben – oft sogar 300 % und mehr über dem Referenzwert. Häufig frage ich mich, woher das kommt: Wann und womit haben unsere Körper (und auch unsere Haare – oft sichtbar in einer Haarmineralanalyse) diese Metalle angesammelt?
Jedenfalls zeigte die Analyse, dass die Metalle gemeinsam eine lineare und additive Wirkung auf das Endometrioserisiko haben. Von den vier untersuchten Metallen hatte Arsen den größten Beitrag. Zum Glück sieht man Arsen in der Praxis weniger häufig erhöht als Quecksilber, zumindest ist das meine Erfahrung.
Endometriose und Umwelt: weitere Forschungen
Eine noch neuere Studie zu Endometriose und Umwelt aus 2024 zeigte, dass plastikähnliche hormonaktive Substanzen wie MBzP und MEHP (Abbauprodukte von Weichmachern, ähnlich wie BPA) in signifikanter Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Endometriose stehen. Dies verdeutlicht, wie stark Umweltgifte hormonabhängige Krankheiten bei Frauen beeinflussen können.
Wenn man neuere Studien liest, kommt man schnell zu dem Schluss, dass Umweltgifte und vor allem Schwermetalle an einem Teil der Endometriose-Fälle beteiligt sein könnten. Es steht fest, dass Frauen mit Endometriose oft mehr Umweltgifte in ihren Körpern haben. Assoziation oder Kausalität? Das wissen wir noch nicht genau.
Trotz Endometriose schwanger werden – Tipps
Aber was Sie aus dem heutigen Text mitnehmen können – besonders, wenn Symptome der Endometriose auf Sie zutreffen, ist Folgendes:
- Achten Sie in der Kinderwunschzeit ganz besonders auf Schadstoffe und versuchen Sie, diese aus Ihrer Umgebung zu eliminieren!
- Vermeiden Sie ungesunde Orte, schwere Chemikalien und Medikamente, soweit es möglich ist.
- Reduzieren Sie Plastik, und wenn Sie Kosmetik verwenden, dann ausschließlich Bio-Produkte.
In Zusammenarbeit mit Pharma Nord
MSM – Der natürliche Schwefelspender gegen Entzündungen
MSM (Methylsulfonylmethan) ist ein natürlicher Schwefelspender, der Ihren Körper auf vielfältige Weise unterstützen und Entzündungen vorbeugen kann – so, wie es Schwefelverbindungen auch sonst im Körper tun. Es wird schnell aufgenommen, und seine Wirkungen reichen von entzündungshemmend über antioxidativ bis hin zu krebsvorbeugend.
Was bringt MSM wirklich?
- Entzündungen reduzieren: MSM hemmt die Produktion entzündungsfördernder Stoffe. Es steht vor allem im Ruf, bei Darmerkrankungen hilfreich zu sein und innerhalb weniger Wochen das Aussehen von Nägeln und Haaren zu verbessern.
- Schutz bei Sportbelastung: Studien zeigen, dass MSM oxidativen Stress und Muskelbeschwerden nach intensiver körperlicher Belastung lindern kann.
- Unterstützung bei Infektionen: Neue Forschungen deuten darauf hin, dass MSM sogar bei schwerwiegenden Infektionen wie antibiotikaresistenten Bakterien und Sepsis helfen kann.
Die empfohlene Tagesdosis liegt bei etwa 1 Gramm. Entdecken Sie die vielseitigen Vorteile von MSM und bekämpfen Sie Entzündungen auf natürliche Weise!
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Testimonials und Erfahrungen meiner Patientinnen: Schwanger – bessere Ei- und Samenzellen Testimonials
Quellen:
- Shen L, Liang C, Li D, et al. The association between exposure to multiple toxic metals and the risk of endometriosis: Evidence from the results of blood and follicular fluid. Sci Total Environ. 2023 Jan;855:158882.
- Chitakwa N, Alqudaimi M, Sultan M, et al. Plastic-related endocrine disrupting chemicals significantly related to the increased risk of estrogen-dependent diseases in women. Environ Res. 2024 Jul;252(Pt 2):118966.