Giftstoffe in Menstruationsprodukten – Welche Risiken entstehen?
Es wird Sie vielleicht überraschen zu lesen, dass Frauen in früheren Zeiten viel weniger geblutet haben. Im Vergleich zu uns hatten Frauen in der Steinzeit maximal 30 bis 50 Perioden in ihrem ganzen Leben – ein großer Unterschied zu den heutigen durchschnittlich 450 bis zum Eintritt der Menopause.
Warum?
Weil Frauen im Durchschnitt mehr Kinder hatten, und jedes Kind wurde 4–5 Jahre (oder sogar länger) gestillt. Daher auch der Name „Milchzähne“. Oft wurde das Stillen erst beendet, wenn ein neues Geschwisterkind geboren wurde.
Es könnte Sie auch überraschen zu erfahren, dass Frauen im Laufe ihres Lebens über 10.000 Menstruationshygieneprodukte – Binden, Tampons usw. – verwenden. Diese Zahl klingt auf den ersten Blick nicht so hoch, doch wenn man bedenkt, dass diese Produkte täglich in direktem Kontakt mit der empfindlichen Schleimhaut der Scheide, stellt sich die Frage: Welche Chemikalien gelangen dabei in den Körper?
Und wie sicher sind die Produkte, die wir Monat für Monat verwenden?
In den USA haben einige Bundesstaaten bereits Maßnahmen ergriffen und Gesetze zur Transparenz der Inhaltsstoffe von Menstruationshygieneartikeln verabschiedet. Hersteller müssen alle Substanzen offenlegen, die in Tampons, Binden oder Slipeinlagen enthalten sind. Warum wohl? Weil wir in zwischen wissen, dass diese Produkte schädliche Chemikalien freisetzen können. Aber was können Sie tun, bevor es solche Gesetze auch bei uns gibt?
Kaufen Sie Tampons und Binden ausschließlich in Bio-Läden und in Bio-Qualität. Und verwenden Sie lieber Binden, als Tampons.
Was steckt in Menstruationsprodukten? Welche Giftstoffe wurden nachgewiesen?
Die Forschung zeigt, dass viele Menstruationsprodukte problematische Substanzen enthalten können. Hier einige Beispiele:
- Phthalate: Diese Weichmacher werden in Tampons und Binden nachgewiesen, auch in Deutschland.
- Dioxine: Sie entstehen bei der Chlorbleiche und gelten als krebserregend. Auch sie wurden in Tampons und Co. gefunden.
- Duftstoffe: Synthetische Duftstoffe in Menstruationsprodukten stehen im Verdacht, hormonelle durcheinander zu bringen, unter anderem.
- Umweltphenole und Parabene: Stoffe wie Bisphenol A (BPA) oder Bisphenol F (BPF) wurden ebenfalls gefunden und sind bekannt für ihre Hormon-ähnliche Wirkung.
Shearston JA, Upson K, Gordon M, Do V, Balac O, Nguyen K, Yan B, Kioumourtzoglou MA, Schilling K. Tampons as a source of exposure to metal(loid)s. Environ Int. 2024 Aug;190:108849.
Zhou Y, Lin X, Xing Y, Zhang X, Lee HK, Huang Z. Per- and Polyfluoroalkyl Substances in Personal Hygiene Products: The Implications for Human Exposure and Emission to the Environment. Environ Sci Technol. 2023 Jun 13;57(23):8484-8495.
Wie gelangen die Chemikalien in den Körper?
Die Schleimhaut in der Scheide ist besonders empfindlich und hat eine hohe Aufnahmefähigkeit. Die Haut in dieser Region ist dünn und gut durchblutet, was bedeutet, dass schädliche Stoffe leicht aufgenommen werden können.
Forscher weisen darauf hin, dass die Giftstoffe möglicherweise in höheren Konzentrationen auf das Gewebe der Gebärmutter wirken als auf andere Körperregionen. Dieser sogenannte “First-Pass-Effekt” könnte langfristig Auswirkungen auf die gynäkologische und reproduktive Gesundheit haben – eine ziemlich erschreckende Vorstellung. In Tierversuchen wurde beispielsweise gezeigt, dass Dioxine Endometriose auslösen können.
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Welche Alternativen zu Binden und Tampons?
Leider gibt es bislang nur wenige Studien zu alternativen Produkten wie Menstruationstassen oder spezieller Periodenunterwäsche. Auch wenn diese Produkte als “sicherer” gelten, fehlen belastbare Daten dazu, ob und wie stark sie ebenfalls Giftstoffe freisetzen könnten. Hier besteht also noch viel Forschungsbedarf (und sie müssen auch bequemer werden, ich habe sie persönlich nicht nützen können).
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Für welche Produkte sollten Sie sich entscheiden?
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir Frauen durch die regelmäßige Verwendung von Produkten wie Tampons schädlichen Chemikalien ausgesetzt werden, Punkt. Es gibt viele offene Fragen – etwa, in welcher Konzentration die Chemikalien tatsächlich in den Körper gelangen und welche langfristigen Auswirkungen dies auf die Gesundheit hat. Aber was glauben Sie, wie bald werden uns ehrliche Studiendaten zur Verfügung stehen?
Ja, ich denke auch.
Bis mehr Klarheit herrscht, können Sie als Verbraucher selbst aktiv werden. Achten Sie beim Kauf von Menstruationsprodukten darauf, dass sie frei von schädlichen Chemikalien sind, etwa durch Zertifikate oder Angaben wie “frei von Phthalaten” oder “ohne Chlorbleiche”. Und verwenden Sie lieber Binden als Tampons.
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Zusammenfassung:
Auch wenn die Forschung zu Giftstoffen in Menstruationsprodukten noch in den Kinderschuhen steckt (und auch nicht transparent gemacht wird), gibt es bereits Hinweise darauf, dass viele der verwendeten Chemikalien schädlich sind. Als bewusste Verbraucherin, insbesondere wenn Sie einen akuten Kinderwunsch haben, sollten Sie auf die Inhaltsstoffe achten und immer nur Bio-Tampons kaufen, da diese deutlich weniger problematische Substanzen enthalten oder besser noch, gar keine verwenden.
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