Meine nächtlichen Freunde:
Casy, Yuval und Jordan
Seitdem ich Kinder habe, schlafe ich nachts nicht mehr so gut.
Ihnen wird es gewiss bald genauso gehen – die allermeisten Babys sind keine perfekten Schläfer und bis sie irgendwann einmal endlich gelernt haben durchzuschlafen, ist Ihr eigener Schlafrhythmus verlorengegangen.
Anfangs hat mich das genervt, bis ich die Tatsache akzeptieren konnte, dass das Leben, seitdem die Kinder da sind, wirklich ganz anders ist, mit all seinen Facetten und das nicht nur am Tag.
Also wenn ich nachts, nachdem die Kinder mich immer wieder geweckt haben, nicht mehr einschlafen kann, höre ich mir diverse Vorlesungen und Gespräche auf YouTube an, und lerne über die Themen, die ich interessant finde, aber für die ich tagsüber keine Zeit habe.
Das mach ich nachts
Meine neuen Freunde heißen Casy, Yuval und Jordan, und ohne ihre Stimmen habe ich fast keine Nacht in den vergangenen zwei Wochen verbracht. Jetzt möchte ich sie vorstellen:
Casy M. Dinsing von bettecallcasy.com ist eine clevere, moderne Psychologin, die über viele Lifestyle-Themen Wichtiges zu sagen hat. Das macht sie mit einer ruhigen, selbstbewussten Stimme, bei der man denkt: Mensch Casy, du hast so recht!
Bei Casy gibt es keinen Glamour, dafür aber jede Menge Bodenständigkeit und Fachwissen. Und sogar schöne Natur, weil Casy ihre kurzen Filme (meistens sind es etwa 10-minütige Ratschlag-Häppchen) bei sich zu Hause filmt, wo sie oft unter einem Baum sitzt oder man im Hintergrund ihre Pferde beobachten kann.
Falls Sie etwas über Angst und Panik lernen wollen, aber auch über narzisstische Partnerschaften, Bewältigungsstrategien am Arbeitsplatz oder was auch immer – bei Casy können Sie nur klüger werden.
Aber Achtung: Casy ist manchmal auf eine wunderbare Art albern. Manchmal redet sie mit ihren Puppen oder lässt ihren Ärger völlig unerwartet raus. Als ich vor ein paar Tagen den verdreckten Bildschirm von meinem Kindle spontan und laut geküsst habe, nachdem Casy sich bei einem Gesangslehrer ihrer Angst, in der Öffentlichkeit zu singen, stellt, wurde mir klar, dass ich ihre Videos Ihnen vorstellen möchte.
Und das noch mache ich nachts
Mein nächster Freund: Yuval.
Den Namen Yuval Harari haben Sie bestimmt gehört: seine Bücher “Sapiens” und “Homo Deus” sind weltweite Bestseller und auch in Deutschland kommt man an keinem Buchladen oder Einkaufszentrum vorbei, ohne über Yuval zu stolpern.
Der Mann ist eine Sensation, weil er von einem unbekannten Geschichtsprofessor in kürzester Zeit die Welt mit seinen Ideen und Überlegungen zur Zukunft der Menschheit erobert hat.
Die Leute sind von seiner Klugheit so bezaubert, dass er dieses Jahr auf der Weltwirtschaftskonferenz in Davos einen Vortrag hielt und den mächtigsten Menschen in der Welt sagen durfte, was sie von einigen der superwichtigen Themen halten sollten: vom Datenschutz, über künstliche Intelligenz bis hin zum Tierschutz und der Zukunft der Menschheit generell.
Dabei war es wirklich keine Liebe auf den ersten Blick zwischen Yuval und mir.
Sein Buch “Sapiens” lag bei uns zu Hause monatelang, ohne dass ich Lust hatte, es überhaupt aufzuschlagen.
Ich dachte mir, was soll dieser Hype?
Ein weiser Schlauberger, Uni-Professor, aus Israel…Personen aus diesen Gruppen bekommen ohnehin schon viel Aufmerksamkeit, auch ohne meine Unterstützung.
Irgendwannmal schenkte mir mein bester Freund “Homo Deus” zum Geburtstag, auf Englisch.
Ihm zuliebe habe ich mich durch einige wenige Kapitel durchgequält, aber weit bin ich nicht gekommen. Bis ich irgendwann Yuval eine letzte Chance gab und mir mitten in der Nacht einen Vortag von ihm anhörte.
Jetzt, einige Wochen später und nachdem ich alle Vorträge und Videos von Yuval Harari kenne, traue ich mich zu sagen: dieser Mann hat die Welt mit seiner überzeugenden Stimme erobert.
Yuval Harari stellt seine Gedanken so klar und deutlich vor, dass man von seiner mentalen Kraft wie von einer Naturgewalt überwältigt wird. Und noch etwas.
Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, das Yuvals Sekretärin Deutsch kann und dazu noch diesen Artikel liest, möchte ich sagen: Yuval, ich finde dich toll, aber das mit “Homo Deus” wird nichts! Sorry!
Durch das Herumwerkeln am menschlichen Genom werden keine neue Menschen entstehen, und die “besseren” sowieso nicht. Ebenso wird es keine erfolgreiche Fusion mit den Maschinen oder künstlichen Entitäten in irgendeiner Art geben. Die Menschen sind dafür einfach zu blöd und die Biologie gibt es auch nicht her!
Die künstliche Intelligenz mag noch weitere Fortschritte machen und diese Welt irgendwann tatsächlich übernehmen; die Zellen aber werden nicht mitmachen! Die Firmen, die auf ein ewiges Leben setzen, können jetzt schon zusammenpacken! Das Gen-Editing wird noch einige Fortschritte machen und dann stoppen. Direkte Veränderungen am menschlichen Genom sind kein Eingang zum ewigen Leben, sondern der Weg zur letzten Station des Homo sapiens!
Bis jetzt hat keine Spezies ewig lang gelebt und Menschen werden das auch nicht. Ob die Menschheit es noch 200 Jahre auf der Erde schafft, wie Yuval Harari es befürchtet, oder sogar 1000 oder 5000 Jahre, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann – die Zeit der Gattung Homo bewegt sich auf ihr Ende zu.
Und das ist gut so. Es reicht mit uns Menschen!
Selten hat eine Spezies einen so großen Einfluss auf das Ökosystem Erde genommen. Und Millionen von Tier- und Pflanzenarten wird es besser und nicht schlechter gehen, wenn es uns Menschen eines Tages nicht mehr gibt.
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Der letzte kluge Redner, von dem ich in letzter Zeit viel gelernt habe, heißt Jordan Peterson.
Seine Gedanken höre ich mir so gern an, dass mein Mann sich Sorgen macht. Wenn ich mein Kindle mitnehme und Richtung Schlafzimmer verschwinde, fragt er: gehst du schon wieder mit Jordan ins Bett?
Dieser kanadische Professor ist seit ein paar Jahren in Amerika sehr beliebt. Seine Äußerungen werden dermaßen kontrovers diskutiert, dass die einen darin schon eine neue Bewegung mit ihm als intellektuellem Vorreiter sehen (sein YouTube Channel -leider nur auf Englisch verfügbar, hat über eine Million Anhänger), während die anderen versuchen Unterschriften zu sammeln, damit ihm sein Lehramt an der Uni Toronto entzogen wird.
Ich kann weder das eine noch das andere nachvollziehen.
Jordan Peterson ist ein ganz normaler Professor der klinischen Psychologie, der erfreulicherweise viel von Biologie, Evolution und sogar Ernährung versteht. Das ist kein Wunder – seine Tochter hat eine seltene Autoimmunerkrankung, sodass die ganze Familie lernen musste, wie man durch radikale Ernährungsumstellung (auf Paleo bzw. anti-entzündlichen Ernährungsstil) den Gesundheitszustand ihres Kindes in den Griff bekommt.
Petersons Videos sind schwer zu beschreiben. Er redet über zwischenmenschliche Beziehungen, aber auch generell über die Gesellschaft; über die Männer, die sich ihren Verantwortungen nicht stellen wollen und wozu das Ganze führt.
Zum Schluss noch ein wenig Musik!
Vor kurzem hat mich ein guter Freund auf Alela Diane aufmerksam gemacht. Die Sängerin ist letztes Jahr Mutter geworden und schreibt und singt jetzt Songs, die mit der Geburt ihres Kindes zu tun haben.
Warum nicht? Warum sollten die Künstler immer nur über Verliebtheit und Leidenschaft schreiben, als gäbe es keine andere Tiefe und wichtige Gefühle im Leben?