Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren
Wegen Übergewicht oder Untergewicht nicht schwanger?
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Heute machen wir eine Pause mit Hormonen, Vitaminen und Interviews und reden über das Gewicht.
Denn sowohl Über- als auch Untergewicht können zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führen (bei den Männern übrigens auch).
Ursache dafür ist das Bauchfett. In diesem Gewebe werden nämlich Geschlechtshormone z.B. ineinander umgewandelt, gespeichert oder eben nicht, je nachdem wie viel von dem Fett zur Verfügung steht. Für den Östrogenhaushalt ist das nicht gut, weil ein zu hoher oder zu niedriger Östrogenwert Auslöser für verschiedene Funktionsstörungen ist, die sich darauf auswirken, ob eine Frau leicht schwanger werden kann oder nicht.
Das ideale Gewicht bzw. der ideale Body-Mass-Index (BMI) liegt beim Kinderwunsch zwischen 19 und 25. Denken Sie daran, dass viele Muskeln das Ergebnis verfälschen können. Jedoch ist der BMI ein sehr guter und zuverlässiger Maßstab zur Bestimmung des Körperfettanteils.
Alles über 25 ist zu viel, wenn Sie bald schwanger werden wollen (es ist aber nicht so, dass ein BMI von 25 eine Schwangerschaft gleich verhindert).
Mit Übergewicht und Untergewicht ist oft nicht leicht, schwanger zu werden
Erst bei starkem Übergewicht mit einem BMI von 29 und mehr kann es problematisch werden, schwanger zu werden und zu bleiben. Bei Frauen mit hohem Anteil an Fettgewebe treten Zyklusstörungen häufiger auf, die Periode kann sogar ganz ausbleiben und der Eisprung wird oft unregelmäßig. Dazu kommt, dass die Qualität der Eizellen und den daraus entstehenden Embryonen verringert wird.
Übergewicht gilt zudem als Auslöser für das PCO Syndrom und vermindert die Erfolgschancen von Kinderwunsch-Behandlungen so sehr, dass Forscher errechnet haben, dass Frauen mit starkem Übergewicht lieber erstmal stark abnehmen sollten wie es diese Studie herausfand, bevor sie sich in eine Kinderwunsch-Klinik begeben.
Untergewicht ist fast genauso problematisch. Denn Fette dienen unserem Körper – entgegen einer weit verbreiteten Meinung – nicht nur als Energiespeicher, sondern auch als Baustoffe z.B. für unsere Zellmembranen und die Kommunikation zwischen den Zellen. Ohne reibungslose Kommunikation zwischen den Zellen des Embryos und der Gebärmutter kann keine Einnistung stattfinden. Weiterhin benötigen wir Fette zur Aufnahme fettlöslicher Vitamine und als Vorstufe verschiedener Hormone.
Der ideale Body-Mass-Index (BMI) in der Kinderwunschzeit liegt zwischen 19 und 25. Denken Sie daran, dass viele Muskeln das Ergebnis verfälschen können. Jedoch ist der BMI ein sehr guter und zuverlässiger Maßstab zur Bestimmung des Körperfettanteils.
Jetzt, da ich frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt bin, kann ich Ihnen stolz berichten, dass meiner im Moment bei 21,5 liegt. Wie lange noch? Jedenfalls Sie können Sie Ihren persönlichen BMI Index mit diesem Rechner kostenlos feststellen.
Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren: auf die Balance kommt es an
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Folgendes habe ich im Buch von Professor Doktor Klaus Steger “Willkommen im Cafe vital” gelesen. Prof. Steger ist ein anerkannter Experte für männliche Fruchtbarkeit (ein Interview mit ihm finden Sie auf meinem Blog hier) und hat ein wunderschönes Buch über Ernährung geschrieben, die für Menschen artgerecht sei und ihre Fruchtbarkeit und Gesundheit optimal unterstützen würde.
“Fett hat gegenüber Kohlenhydraten den Vorteil, dass es von unserem Körper platzsparender eingelagert werden kann und darüber hinaus mehr als doppelt so viel Energie liefert.
Nehmen wir mehr Kohlenhydrate (Süßes, Pasta…) mit der Nahrung auf als wir durch Muskelarbeit (outdoor-Aktivitäten, Sport) verbrauchen, so wird der Überschuss in Fett umgewandelt und im Fettgewebe gespeichert (Bauch, Po), sozusagen als Energiereserve für schlechte Zeiten.
Um die Strategie unseres Körpers zu verstehen muss man bedenken, dass er sich so verhält, als würden wir noch immer in der Steinzeit leben.”
Etwa 90% des mit der Nahrung in Form von Butter, Margarine, Öl, Milch, Fleisch, Wurst oder Eiern aufgenommenen Fettes besteht aus sogenannten Triglyceriden (den Rest bilden Phospholipide).
Triglyceride wiederum bestehen aus einem Molekül Glycerin und drei Fettsäure-Molekülen, welche in gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterteilt werden.”
Hier wiederum kommt unsere Ernährung ins Spiel. Da ist bei vielen Menschen einiges schiefgegangen.
Gesättigte und ungesättigte Fette – Lebensmittel und gute Quellen
Viele Menschen nehmen zu viele gesättigte Fettsäuren zu sich, meistens tierischen Ursprungs. Tierische Fette sind an sich nicht schädlich. Ganz im Gegenteil, sie sind sogar chemisch stabil und somit kaum anfällig für freie Radikale. Da unser Körper gesättigte Fette auch selbst herstellen kann, unter anderem auch aus überschüssigem Zucker, sollte die Menge reduziert werden.
Wichtig ist die Qualität des Fleisches. So ist bekannt, dass Tiere aus ökologischer Landwirtschaft deutlich mehr ungesättigte Fette (Omega Fettsäuren) liefern als Tiere aus Mastbetrieben (mein Kommentar: aber auch Wildfleisch, was in Deutschland in manchen Städten wie z.B. hier in Berlin überraschend einfach und günstig zu kaufen ist).
Idealerweise sollten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren in einem Verhältnis von 1:2 – 1:4 aufgenommen werden. Schätzungen zufolge liegt das Verhältnis bei einer westlichen Ernährungsweise jedoch bei 1:8 bis 1:12, was chronische Entzündungen fördert. Daher soll die Aufnahme von Omega-6 reduziert und die von Omega-3 erhöht werden, um wieder ein ausgewogenes Verhältnis zu erreichen.
Benefit of Delayed Fertility Therapy With Preconception Weight Loss Over Immediate Therapy in Obese Women With PCOS. Legro RS, Dodson WC, Kunselman AR, Stetter CM, Kris-Etherton PM, Williams NI, Gnatuk CL, Estes SJ, Allison KC, Sarwer DB, Diamond MP, Schlaff WD, Casson PR, Christman GM, Barnhart KT, Bates GW, Usadi R, Lucidi S, Baker V, Zhang H, Eisenberg E, Coutifaris C, Dokras A. J Clin Endocrinol Metab. 2016 Jul;101(7):2658-66.
Wo finden Sie eine gute Quelle von ungesättigten Fetten, z.b. gutes Omega-3 Präparat? Es gibt Fischölpräparate, die sehr gut sind und viel Omega-3 enthalten, wie z.B. das Fischöl von NORSAN, bei dem 2000mg EPA+DHA in einem einzigen Esslöffel enthalten sind:
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