Mit genug Vitamin D „verbrennt“ man das Coronavirus ganz schnell
Fast zwanzig Jahre sind vergangen, seitdem ich an der Uniklinik Frankfurt meine Doktorarbeit über Vitamin D geschrieben habe. In der Zwischenzeit durfte ich mit Staunen und Freude beobachten, wie vielen Menschen bewusst geworden ist, dass Vitamin D wichtig ist und sein Mangel in westlichen Gesellschaften epidemische Ausmaße erreicht hat.
In letzter Zeit merke ich, dass der Einsatz von Vitamin D bei der Prävention von schweren COVID-19 Verläufen immer mehr an Bedeutung bekommt. Darüber bin ich froh.
Vitamin D und COVID-19: Neue Studiendaten
In letzter Zeit habe ich zu diesem Thema viel recherchiert. Wie Sie wissen habe ich eine empfindliche Lunge und achte deshalb darauf, dass mein Vitamin-D-Spiegel möglichst hoch bleibt. Außerdem erreichten mich viele gut sortierte und wissenschaftlich gut untermauerte Infos über Vitamin D durch die hervorragenden Newsletters von Dr. Robert Spychalski sowie dem Vitamin D Forscher Dr. Jörg Spitz erreicht, die ich nur herzlich empfehlen kann. Also zitiere ich jetzt hier einige wichtige Punkte, damit Sie einen Überblick bekommen, bei welchen Prozessen Vitamin D bei den Frauen mit Kinderwunsch eine besonders wichtige Rolle spielt und warum Sie einen Mangel unbedingt vermeiden sollten.
COVID-19-Patienten haben häufiger einen Vitamin-D-Mangel (Ladies Achtung – wichtig für Ihre Eltern!)
Eine Vielzahl von Studien weist mittlerweile auf die Beteiligung von Vitamin D am Verlauf von COVID-19 hin.
Beobachtungsstudien zeigen, dass bei COVID-19-Patienten häufig ein Vitamin-D-Mangel vorliegt und dass COVID-19-Patienten signifikant häufiger einen Vitamin-D-Mangel aufweisen als gesunde Personen.
Eine Ernährungserhebung von 50 Patienten mit Krankenhausaufenthalt und 150 gesunden Kontrollprobanden zeigt: Die COVID-19-Gruppe weist signifikant niedrigere Vitamin-D-Spiegel auf als die gesunde Kontrollgruppe. Einen schweren Vitamin-D-Mangel (25(OH)D ≤ 10 ng/dl) stellte man bei 24 % der COVID-19-Patienten, jedoch nur bei 7,3 % der Kontrollprobanden fest. Neben der Versorgung mit Selen unterschied sich die Mikronährstoffversorgung zwischen COVID-19-Patienten und gesunden Probanden nicht signifikant, sodass sich eine spezifische Beteiligung der Vitamin-D-Versorgung für COVID-19 vermuten lässt.
Im, J. H. et al. (2020): Nutritional status of patients with COVID-19. Int J Infect Dis. 100: 390–3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32795605/.
Kaufman, H. W. et al. (2020): SARS-CoV-2 positivity rates associated with circulating 25-hydroxyvitamin D levels. PloS one. 15(9): e0239252. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32941512/.
Merzon, E. et al. (2020): Low plasma 25(OH) vitamin D level is associated with increased risk of COVID-19 infection: an Israeli population-based study. FEBS J. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32700398/.
Radujkovic, A. et al. (2020): Vitamin D Deficiency and Outcome of COVID-19 Patients. Nutrients. 12(9).
Die Wahrscheinlichkeit für eine SARS-CoV-2-Infektion war laut einer Erhebung aus dem Frühjahr 2020 signifikant höher (12,5 %), wenn die Personen einen Vitamin-D-Mangel (25(OH)D < 20 ng/ml) aufwiesen verglichen mit Personen mit einem ausreichenden (8,1 %; 25(OH)D 30–34 ng/ml) und hohen Vitamin-D-Spiegel (5,9 %; 25(OH)D ≥ 55 ng/ml). Zudem scheint das Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion signifikant höher, wenn der 25(OH)D-Spiegel niedrig ist. So ergab sich beispielsweise in einer Untersuchung von 7.807 Probanden eine signifikante Assoziation zwischen einem niedrigen 25(OH)D-Spiegel (< 30 ng/ml) und der Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken (OR = 1,45; p < 0,001). Ebenso leicht erhöht, jedoch nicht signifikant, war die Wahrscheinlichkeit aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion stationär im Krankenhaus behandelt zu werden (OR = 1,95; p = 0,061) [64]. Ein deutlich erhöhtes Risiko für die Notwendigkeit einer Beatmungstherapie hatten Patienten mit Vitamin-D-Mangel (25(OH)D < 12 ng/ml) bei einer Erhebung von 185 COVID-19-Patienten (HR = 6,12; p < 0,001). Ebenso war das Risiko, an COVID-19 zu sterben, bei Patienten mit Vitamin-D-Mangel deutlich erhöht (HR = 14,73; p < 0,001).
Eine signifikante Assoziation zwischen Ausgang und Verlauf von COVID-19 mit dem Vitamin-D-Spiegel ergab eine Studie mit 376 COVID-19-Patienten. Patienten mit einem schwerwiegenden Verlauf beziehungsweise einer schlechten Prognose wiesen signifikant einen geringeren Vitamin-D-Spiegel auf als Patienten mit leichterem Verlauf beziehungsweise einer guten Prognose (p < 0,001).
Eine erste Interventionsstudie gibt außerdem Hinweise, dass die hoch dosierte Gabe von Vitamin D den Verlauf von COVID-19 abmildern kann. In einer randomisierten, doppelblinden Pilotstudie erhielten 76 Patienten eine Standardbehandlung mit Hydroxychloroquin und Azithromycin. Davon erhielten 50 der Patienten zusätzlich am ersten Tag ihres Krankenhausaufenthalts 532 µg Vitamin D in Form von Calcidiol (≙ 21.280 I. E.). Am dritten und siebten Tag des Krankenhausaufenthalts folgte jeweils eine weitere Vitamin-D-Gabe in Höhe von 266 µg (≙ 10.640 I. E.). Die weitere Dosierung belief sich anschließend auf eine wöchentliche Gabe von 266 µg Vitamin D bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus oder bis zur Genesung.
Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung: Von den 50 mit Vitamin D behandelten Patienten benötigte eine Person im Lauf ihres Krankenhausaufenthalts eine künstliche Beatmung (2 %), während in der Kontrollgruppe 13 Personen künstlich beatmet werden mussten (50 %; p < 0,001). In der Kontrollgruppe gab es zudem zwei Todesfälle, während es in der Vitamin-D-Gruppe keine Todesfälle zu verzeichnen gab. Mögliche Wirkmechanismen, wie Vitamin D vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützt beziehungsweise wie es den Verlauf von COVID-19 günstig beeinflusst, stehen in der Diskussion. Möglich ist ein Einfluss auf die Konzentration von C-reaktivem Protein (CRP). Es wurden Zusammenhänge zwischen einer hohen CRP-Konzentration und der Schwere von COVID-19 festgestellt. Ebenso wird ein Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Status und der CRP-Konzentration vermutet. CRP wiederum ist ein Marker für das Ausmaß des Zytokinsturms, der mit einer Infektion einhergeht. Über eine Abmilderung des Zytokinsturms durch Vitamin D lässt sich möglicherweise der Verlauf von COVID-19 beeinflussen. Spannend, nicht wahr?
Vitamin D: eine rechtzeitige Erhöhung des Spiegels kann schwerste Covid-Verläufe ganz gut unterbinden?
In der wissenschaftlichen Literatur werden immer mehr Studien veröffentlicht, aus denen klar wird, dass eine rechtzeitige Erhöhung des Vitamin D-Spiegels schwere Covid Verläufe ganz gut unterbinden kann. Das wundert nicht: Vitamin D ist nicht nur ein hocheffizientes und wichtiges „Sonnenhormon“, sondern hängt direkt mit einem aktiven Lebensstil und einem guten Immunsystem zusammen.
Vor wenigen Tagen sah ich zufällig auf BBC, dass die Vitamin D-Pearls von Pharma Nord (Bestelllink) für eine breit angelegte und große Studie in Großbritannien ausgewählt wurde, um zu testen, wie Vitamin D das angeborene Immunsystem beeinflusst. Die Wissenschaftler der Queen Mary University in London sind gerade dabei, in einer sogenannten „offenen“ Studie insgesamt 6 Monate lang Vitamin D Präparate in zwei Dosierungen ihren Probanden zu verabreichen: die Hälfte der Teilnehmer nimmt Kapseln mit 20 µg (800IU) während die andere Hälfte Kapseln mit 80 µg (3200IU) bekommt. Covid Erkrankungen sowie deren Verläufe werden nach und nach bei denen dokumentiert, die in den nächsten Monaten krank werden sollten. Wir warten alle gespannt auf die Ergebnisse.
Vitamin D vermindert die Rate von Frühgeburten
Noch ein paar Vitamin D-relevante Infos, die wirklich jede Frau mit Kinderwunsch kennen sollte.
Achtung Ladies mit PCO! Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Insulinsekretion im Pankreas. Ein Vitamin-D-Mangel führt demzufolge zu einer Verminderung der Insulinsekretion. Aus Studien gibt es Hinweise auf eine signifikante negative Korrelation zwischen 25(OH)D-Konzentration und glykosyliertem Hämoglobin (HbA1c). Außerdem schützt Vitamin D humane Pankreasinselzellen gegen Zytokin-induzierte Apoptose.
Auch bei Schwangeren erwies sich eine Supplementierung mit Vitamin D als vorteilhaft. In zwei unabhängigen randomisierten, kontrollierten Studien konnte die Supplementierung mit Vitamin D das Auftreten von Asthma und wiederkehrendem Keuchen um > 20 % reduzieren. Vitamin D kann zudem bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) die Zahl der Exazerbationen reduzieren. Dies zeigte eine doppelblinde, randomisierte, Placebo kontrollierte Studie mit 88 Patienten mit einer Vitamin-D-Dosierung von monatlich 100.000 I.E. für einen Zeitraum von sechs Monaten.
Eine randomisierte, kontrollierte Studie mit 500 Schwangeren aus Kanada zeigt: Die Einnahme von 4.000 I.E. Vitamin D pro Tag in der Schwangerschaft ist sicher für Mutter und Kind und vermindert die Rate von Frühgeburten und Infektionen. In einer Metaanalyse von 13 randomisierten, kontrollierten Studien bewirkte die Supplementierung mit Vitamin D (400–4.000 I.E. oder Einzelgaben bis 300.000 I.E.) höhere Geburtsgewichte und Körperlängen der Neugeborenen. Eine Metaanalyse von 15 Studien mit insgesamt 868 schwangeren Frauen untersuchte den Einfluss einer Vitamin-D-Supplementierung auf das Auftreten von Schwangerschaftskomplikationen. Zwei Studien zeigten ein signifikant niedrigeres Präeklampsie-Risiko im Vergleich zu den Placebogruppen. In drei weiteren Studien konnte durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Calcium das Präeklampsie-Risiko signifikant gesenkt werden.
Wuertz, C. et al. (2013): Cross-sectional study of factors that influence the 25-hydroxyvitamin D status in pregnant women and in cord blood in Germany. Br J Nutr. 110(10): 1895–902. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23697742.
Hollis, B. W. et al. (2011): Vitamin D supplementation during pregnancy: Double-blind, randomized
clinical trial of safety and effectiveness. J Bone Miner Res. 26(10): 2341–57. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21706518.
Pérez-López, F. R. et al. (2015): Effect of vitamin D supplementation during pregnancy on maternal and neonatal outcomes: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Fertility and Sterility. 103(5): 1278-1288.e4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25813278.
Palacios, C. et al. (2016): Vitamin D supplementation during pregnancy: Updated meta-analysis on
maternal outcomes. The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology. 164: 148–55.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26877200.
Das viele Frauen einen Vitamin D Mangel haben ist kein Wunder – Vitamin D wird vor allem produziert, wenn wir genug Zeit in ausreichend starker Sonne draußen verbringen. Der Lebensstil der meisten Menschen erlaubt das nicht.
Darüber hinaus verringert Vitamin D das Gestationsdiabetes-Risiko. In einer Querschnittsstudie zeigten Frauen mit Gestationsdiabetes zum einen signifikant geringere 25(OH)D-Konzentrationen als Frauen ohne Schwangerschaftsdiabetes. Zum anderen konnte eine negative Korrelation zwischen 25(OH)D- und Nüchtern-Glukosespiegeln ermittelt werden. Im Rahmen einer randomisierten, doppelblinden, Placebo kontrollierten Interventionsstudie führte die Einnahme von Vitamin D (50.000 I.E. pro Monat und 50.000 I.E. alle zwei Wochen) bei 133 Schwangeren in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche mit Gestationsdiabetes zur signifikanten Verbesserung ihrer Insulinresistenz. Zudem ließen sich in einer randomisierten, Placebo kontrollierten Studie durch die Einnahme von Vitamin D perinatale Depressionen signifikant reduzieren (die Frauen nahmen ab der 26. bis 28. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt täglich 2.000 I.E. Vitamin D ein).
Wird oft gefragt: Wie hoch soll der Vitamin D-Wert sein in der Kinderwunschzeit?
Der Vitamin D Status kann anhand einer Blutprobe bestimmt und in nmol/l oder ng/ml gemessen werden. Referenzwerte für erwachsene Frauen (ng/ml):
Normalwerte: 35-60 ng/ml (Vitamin D-Spiegel für die Kinderwunschzeit)
Unterversorgung: 20-35 ng/ml
Vitamin D Mangel: unter 20 ng/ml
Vitamin D- Spiegel: Umrechnung µg, IE (IU), ng/ml, nmol/L:
2.5 µg (Mikrogramm) = 100 IE (IU)
Vitamin D umrechnen ng/ml in nmol/L geht ganz leicht auch mit diesem Rechner
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Vitamin D verbessert die angeborene, unspezifische Immunität
– Vitamin D verbessert die Autophagie/ Phagozytose sowie die angeborene, unspezifische Immunität.
Bei einem Vitamin-D-Mangel ist die Sekretion des antimikrobiellen Peptids Cathelicidin reduziert, was eine Beeinträchtigung der Autophagozytose zur Folge hat. Dies resultiert in einer Dysregulation der Phagozytose sowie der Antigen-Prozessierung und -Präsentation. Zudem werden durch einen Vitamin-D-Mangel die T-und B-Lymphozyten-Aktivierung sowie die Menge, Reifung und Funktion natürlicher Killer-T-Zellen beeinträchtigt. Insgesamt resultiert daraus eine Störung der Immunität, die mit langandauernden Infekten, chronischen Entzündungen und Müdigkeit einhergehen kann.
Höck, A. D. (2014): Review: Vitamin D3 deficiency results in dysfunctions of immunity with severe fatigue and depression in a variety of diseases. In Vivo. 28(1): 133–45. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24425848
– Atemwegserkrankungen und Asthma. Die immunmodulierenden und antiinflammatorischen Eigenschaften von Vitamin D schützen vermutlich vor Asthma. Der anzustrebende Zielwert des Serum-25(OH)D liegt bei 40–60 ng/ml. Bei einem Spiegel unter 30 ng/ml liegt bereits eine Unterversorgung vor. Unter 20 ng/ml wird von einem manifesten Mangel gesprochen.
Man, L. et al. (2015): Association between vitamin D deficiency and insufficiency and the risk of childhood asthma: evidence from a meta-analysis. Int J Clin Exp Med. 8(4): 5699–706. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26131154.
Vitamin D Mangel kann zur depressiven Verstimmung führen
Vitamin D kann das Wohlbefinden unterstützen. In den Wintermonaten steigt die Stimmung mit dem Vitamin-D-Spiegel im Blut. Der Status und die Schwere depressiver Zustände können durch Vitamin D verbessert werden. In eine Metaanalyse wurden 15 randomisierte, kontrollierte Studien einbezogen, die den Effekt einer Vitamin-D-Gabe bei Depressionen untersuchten. Innerhalb der 15 Studien variierte die Vitamin-D-Gabe zwischen 400 und 18.400 I.E. pro Tag. Die Studiendauer lag zwischen zwei Wochen und einem Jahr. Eine Vitamin-D-Einnahme zeigte einen signifikant positiven Effekt bei Depressionen mit einer Effektstärke von 0,78. Der Effektstärke (d) nach Cohen zufolge bezeichnet ein Wert von 0,2 einen kleinen Effekt, ein Wert von 0,5 einen mittleren Effekt und ein Wert von ≥ 0,8 einen starken Effekt. Am effektivsten war eine Dosierung ≥ 800 I.E. pro Tag.
Hoogendijk, W. J. et al. (2008): Depression is associated with decreased 25-hydroxyvitamin D and increased parathyroid hormone levels in older adults. Arch Gen Psychiatry. 65(5): 508–12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18458202.
Spedding, S. (2014): Vitamin D and depression: a systematic review and meta-analysis comparing studies with and without biological flaws. Nutrients. 6(4): 1501–18. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24732019.
Vitamin D wirkt immunmodulierend und steigert die Produktion antimikrobieller Peptide. Auf diese Weise wird die angeborene Immunantwort unterstützt. Darüber hinaus ist Vitamin D in der Lage, die Freisetzung von Zytokinen zu regulieren und dadurch das Entzündungsgeschehen positiv zu beeinflussen. Möglicherweise können so klinische Symptome von Atemwegsinfektionen abgemildert werden. Zudem steigert Vitamin D die physikalische Barrierefunktion, reduziert die Inflammation und steigert die Autophagie.
Im Rahmen einer Metaanalyse mit elf randomisierten, Placebo kontrollierten Studien (n = 5.660) konnte gezeigt werden, dass durch die Supplementation von durchschnittlich 1.600 I.E. Vitamin D, das Risiko für Atemwegsinfektionen um 36 % gesenkt werden konnte. Dieser Effekt war stärker, wenn Vitamin D täglich eingenommen wurde im Vergleich zu einer „Stoßtherapie“. Bestätigt wurde dies in einer weiteren Metaanalyse, in der 25 klinische Studien ausgewertet wurden. Die tägliche, monatliche oder hoch dosierte einmalige Supplementierung von Vitamin D reduzierte signifikant das Risiko für Atemwegsinfektionen unter allen Probanden (n = 11.321) (OR = 0,88; p < 0,001). Die Dosierung bei täglicher Supplementierung lag zwischen 400 und 4.000 I. E.
Urashima, M. et al. (2010): Randomized trial of vitamin D supplementation to prevent seasonal influenza A in schoolchildren. Am J Clin Nutr. 91(5): 1255–60. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20219962.
Sassi, F. et al. (2018): Vitamin D: Nutrient, Hormone, and Immunomodulator. Nutrients.10(11): 1656. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30400332.
Jolliffe, D. A. et al. (2013): Vitamin D in the prevention of acute respiratory infection: Systematic review of clinical studies. The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology. 136: 321–9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23220552.
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Zittermann, A. et al. (2015): Vitamin D und Infektanfälligkeit. Aktuel Ernahrungsmed. 40(04): 240–6.
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0035-1552694.
de Sa Del Fiol, Fernando et al. (2015): Vitamin D and respiratory infections. J Infect Dev Ctries. 9(4):
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Bergman, P. et al.: Vitamin D and Respiratory Tract Infections: A Systematic Review and Meta-Analysis
of Randomized Controlled Trials. 6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23840373.
Noch zum Schluss: ein Interessantes Gespräch mit Prof. Spitz über Vitamin D in der Kinderwunschzeit lesen Sie hier:
Vitamin D und Kinderwunsch: Im Gespräch mit Vitamin-D-Experte Prof. Dr. Jörg Spitz
Bleiben Sie gesund, bis bald!