Polyzystische Ovarien – eine hormonelle Störung neu denken!
Was ist eigentlich PCO?
Dieser Artikel basiert auf einem Essay von mir, der in der Zeitschrift OM & Ernährung veröffentlicht wurde.
Wenn Frauen mit der Diagnose Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO) konfrontiert werden, ist es zunächst verwirrend, und man weiß nicht, was das genau für das eigene Leben bedeutet. Lassen Sie uns deshalb heute gemeinsam herausfinden, was PCO eigentlich ist und was viele unreife Eizellbläschen für Ihre Eierstöcke und Ihre Fruchtbarkeit bedeuten.
PCO – eine Diagnose oder ein metabolischer Zustand?
Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO) betrifft etwa jede siebte bis zehnte Frau im gebärfähigen Alter und ist damit recht häufig. Überraschenderweise kann es auch schlanke Frauen betreffen und nicht nur solche mit Übergewicht. Die Symptome beginnen oft schon in der Pubertät. Die Diagnose erfolgt anhand der sogenannten Rotterdam-Kriterien:
- erhöhter Androgenspiegel (Hyperandrogenismus),
- unregelmäßige oder fehlende Eisprünge (Oligo- oder Anovulation),
- Zysten in den Eierstöcken.
Doch PCO ist nach meiner Meinung nicht nur eine hormonelle Störung. Vielmehr ist es ein metabolischer Zustand, bei dem mehrere kleine, unreife Eizellbläschen ständig an der Oberfläche der Eierstöcke sichtbar sind. Die Konsequenz sind unregelmäßige und schlechte Eisprünge sowie ein unregelmäßiger Menstruationszyklus. Dies kann im schlimmsten Fall zu Unfruchtbarkeit führen. In letzter Zeit haben Studien herausgefunden, dass Frauen mit PCO ein erhöhtes Risiko für Insulinresistenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit am Bauch haben, aber auch psychische Störungen, chronische Entzündungen und sogar Krebs.
PCO und Kinderwunsch: Kann ich mit PCO schwanger werden?
Frauen mit PCO können selbstverständlich schwanger werden, auf natürlichem Wege sowie mithilfe der Medizin. Manchmal dauert es etwas länger, besonders wenn der Zyklus lang und der Eisprung unregelmäßig ist.
Hier kann jedoch gut nachgeholfen werden, sowohl mit natürlichen Mitteln zur Zyklusregulierung als auch in der Arztpraxis, wo oft beispielsweise mit Clomifen der Eisprung ausgelöst wird. Wenn Sie einen Kinderwunsch haben, ist es nützlich zu wissen, dass das PCO-Syndrom an sich nicht heilbar ist – gewöhnen Sie sich einfach daran, Ihr PCO viel mehr als eine metabolische Besonderheit zu betrachten, die Sie lernen, zu managen, um damit ein gutes Leben zu führen.
Schauen wir uns jetzt im Detail an, was PCO für Ihre Eierstöcke bedeutet.
PCO Verstehen – Warum habe ich PCO?
Die genaue Ursache von PCO ist offiziell noch nicht vollständig geklärt. Umwelt- und genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle. Veränderungen während der pränatalen Entwicklung, wie die Exposition gegenüber übermäßigen Mengen an Anti-Müller-Hormon (AMH), Androgenen oder schädlichen Chemikalien (z. B. Bisphenol-A, endokrine Disruptoren), könnten mögliche Ursachen sein.
Umweltbiologin erklärt die Bedeutung der Schwermetallbelastung
PCO – Eine Anpassung an gute Lebensbedingungen?
Evolutionsbiologisch gesprochen bedeutet PCO eine sinnvolle Anpassung an günstige Lebensbedingungen. PCO-Frauen legen schneller zu, ihre Eierstöcke sind sehr fruchtbar und die Überlebenschancen der Kinder sind damit sicherer! Frauen, die heutzutage die Diagnose PCO haben, wären in der Steinzeit tatsächlich „Sexbomben“.
Was essen, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen?
PCO-Eizellbläschen – Chaotisch leben, ungern sterben
Das Hauptproblem bei PCO ist, dass die Follikel sich nicht richtig entwickeln und somit auch nicht wie vorgesehen den natürlichen Weg der Apoptose (programmierten Zelltod) gehen. Das kann zu schlechten Eisprüngen oder sogar einer vollständigen Aussetzung des Eisprungs führen. Obwohl der genaue Mechanismus noch erforscht wird, deutet vieles darauf hin, dass der Übergang in die präovulatorische Phase der Follikel das zentrale Problem darstellt.
Natürliche Mittel, die bei PCO helfen
Wie kann ich wissen, ob ich PCO habe
Weil die traditionellen Diagnostik-Kriterien für PCO nicht immer ausreichen, wird seit Jahren nach zuverlässigen biochemischen Markern für PCO gesucht. Wäre es nicht schön, einfach am Blutbild zu erkennen, ob jemand PCO hat oder nicht?
Diese „Biomarker“ könnten dabei helfen, frühzeitig zu reagieren, bestimmte Anpassungen im Lebensstil einzuleiten und somit das Risiko für andere gesundheitliche Probleme später im Leben zu minimieren. Biomarker wie Fibroblast Growth Factor Binding Protein 1 (FGFBP1) und FGFBP2 sowie Meteorin-Protein gelten als vielversprechende Kandidaten und wurden auf der diesjährigen ESHRE-Konferenz in Kopenhagen diskutiert. Ich werde nach weiteren Tests Ausschau halten und hier über Neuigkeiten berichten.
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Leben mit PCO: Zusammenfassun
PCO ist nicht nur eine hormonelle Störung. Vielmehr ist es ein metabolischer Zustand, der nicht nur Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen kann, sondern auch Ihre Gesundheit generell beeinträchtigt.
Das Hauptproblem bei PCO liegt darin, dass sich die Follikel nicht richtig entwickeln oder wie vorgesehen sterben. Viele unreife Eizellen bzw. ihre Satelliten-Granulosazellen führen zu erhöhten AMH-Werten. Diese werden fälschlicherweise als Anzeichen einer guten Eizellreserve gedeutet, obwohl sie in Wirklichkeit eine Störung in der frühen Follikelreifung widerspiegeln. Der Übergang zur präovulatorischen Phase bei Follikeln von 5–8 mm scheint der Punkt zu sein, an dem die weitere Differenzierung scheitert.
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Literatur:
- Izadi A, Ebrahimi S, Shirazi S, Taghizadeh S, Parizad M, Farzadi L, Gargari BP. Hormonal and Metabolic Effects of Coenzyme Q10 and/or Vitamin E in Patients With Polycystic Ovary Syndrome. J Clin Endocrinol Metab. 2019 Feb 1;104(2):319-327.
- Hager M, Nouri K, Imhof M, Egarter C, Ott J. The impact of a standardized micronutrient supplementation on PCOS-typical parameters: a randomized controlled trial. Arch Gynecol Obstet. 2019 Aug;300(2):455-460.
- Ben-Meir A, Kim K, McQuaid R, Esfandiari N, Bentov Y, Casper RF, Jurisicova A. Co-Enzyme Q10 Supplementation Rescues Cumulus Cells Dysfunction in a Maternal Aging Model. Antioxidants (Basel). 2019 Mar 8;8(3):58.