PAP Abstrich auffällig? Wie Sie trotzdem schwanger werden
In meiner Kinderwunsch-Sprechstunde beklagen Frauen manchmal, einen unperfekten oder sogar auffälligen PAP-Test bei ihrem Frauenarzt bekommen zu haben. Oft machen sie sich große Sorgen, was das bedeuten kann und ob es ihre Chancen, schwanger zu werden, beeinflusst. Manche bekommen zusätzlich einen HPV-positiven Test.
Ganz besonders, wenn sie deswegen schon in einer Dysplasie-Sprechstunde waren oder sogar eine OP am Cervix hatten, merkt man, wie schmerzhaft dieses Thema für betroffene Frauen ist. Die Sätze werden kurz, als würden die Worte fehlen. Das ist kein Wunder, denn der Cervix ist die intimste Stelle am Körper einer Frau und sicher keine, an der man gut mit einer Infektion leben kann.
Schwanger werden beim auffälligen PAP-Abstrich
Wie oft PAP-Tests machen lassen?
Nun, Folgendes sollte man über PAP-Tests wissen:
Erstens, sie sind nicht immer zu 100 % aussagekräftig.
Zweitens, oft sind sie nicht einmal zu 50 % aussagekräftig!
Es ist also erstmal wichtig, sich regelmäßig testen zu lassen und PAP-Abstriche auch zu wiederholen. Falls eine Zellveränderung festgestellt wird, fragt man sich zuerst:
Ist sie mittelgroß, groß?
In welchem Tempo verschlimmert sie sich?
Solche Fragen können nur erfahrene Zytologen und Pathologen beantworten – ich spreche von Menschen, die jedes Jahr Tausende von Abstrichen bewerten.
Beim Verdacht auf eine größere zelluläre Veränderung (oder einfach nach dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre) macht man zusammen mit dem PAP-Abstrich noch einen HPV-Test. Dadurch wird klar, ob die zellulären Veränderungen im Abstrich die Konsequenz einer Infektion, altersbedingter oder hormoneller Umstellungen sind. Oder ob sie tatsächlich von HPV-Viren verursacht werden und ob diese wirklich zu den Typen gehören, die im Laufe der Zeit zu Krebs führen können.
Heute beantworten wir ein paar häufig gestellte Fragen und Sorgen von Frauen mit Kinderwunsch, die einem unklaren PAP-Test begegnet sind.
Fragen, bei denen Sie beim Frauenarzt lieber die Wahrheit sagen sollten
Frage: ist PAP und HPV das Gleiche?
Wie gesagt, nein. Der PAP-Test ist eine Art Abstrich, bei dem die vom Cervixhals entnommene Zell-Schleim-Probe unter dem Mikroskop untersucht wird, um festzustellen, ob Zellveränderungen vorliegen.
Merken Sie sich aber bitte Folgendes: Es gibt viele Möglichkeiten, warum es zu Veränderungen beim PAP-Test kommen kann – Infektionen, Trockenheit, Hormonschwankungen in der Perimenopause und Menopause oder eben die HPV-Viren. Was Humane Papillomaviren gefährlich macht, ist, dass gewisse Typen (vor allem, aber nicht nur: HPV 16 und HPV 18) die Fähigkeit haben, die Zellen über längere Zeit so zu verändern, dass sie zu Tumorzellen werden.
Deshalb ist es einerseits wichtig, PAP-Tests regelmäßig zu machen, und andererseits im Hinterkopf zu behalten, dass sie nur bedingt aussagekräftig sind.
PAP Abstrich Stufen
Ist PAP 1 gut?
Ja. Der PAP-1-Wert bedeutet, dass unter dem Mikroskop normale, gesunde Zellen gesehen wurden. Wenn Sie PAP 1 haben und dazu noch viele gute Laktobazillen in der Scheide – herzlichen Glückwunsch! Das ist beim Kinderwunsch einfach wunderbar!
PAP 1 bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist, mit HPV infiziert zu sein (die Inkubationszeit dauert oft 6 bis 12 Monate). Das heißt: Vor allem, wenn Sie über 35 Jahre alt und mit Kinderwunsch sind, ist auch bei PAP 1 eine HPV-Testung alle 3 Jahre sinnvoll. Ebenso kann eine Abklärung mit Kolposkopie – einer weiteren detaillierten Untersuchung des Gebärmutterhalses – notwendig sein, falls eine HPV-Infektion über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr nachweisbar ist.
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Und ist PAP 2 normal?
Ja, auch PAP 2 ist gut. Der Abstrich ist nicht mehr so schön wie bei PAP 1 und bedeutet leichte Zellveränderungen, aber keinen Verdacht auf Krebsvorstufen oder Krebs. Oft werden diese Veränderungen als entzündlich oder degenerativ bezeichnet. PAP 2 wird nicht therapiert – warum auch? Deshalb sind Antibiotika und Desinfektionsmittel hier meist fehl am Platz.
Der Körper ändert sich, wenn wir älter werden: Lokale und chronische Infektionen sowie hormonelle Umstellungen in der Früh-, Peri- und Menopause führen alle zu einem Gesamtbild, das unter den Normalbefund PAP 2 fällt.
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Wann ist PAP 3 schlimm?
Bei PAP 3 handelt es sich um einen unklaren Befund, sodass weitere Untersuchungen notwendig sind. Das bedeutet zunächst eine Kolposkopie – eine genaue Untersuchung des Muttermundes in Kombination mit einer kleinen Probenentnahme (einer Mini-Biopsie), die ganz ohne Narkose durchgeführt wird. Diese Probe wird genau auf Zellveränderungen und HPV-Viren untersucht.
Übrigens: Sie sollten wissen, dass eine vaginale Vitamin-D-Behandlung mit einfachen Vaginalzäpfchen hier sehr gut helfen kann. Wie Professor Schulte-Ubbing aus München publiziert hat, kann Vitamin D in einer Konzentration von 12.500 Einheiten pro Zäpfchen gut in der Behandlung und Prophylaxe von PAP-3-Abstrichen unterstützen.
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Was ist der Unterschied zwischen CIN und PAP?
Beim PAP werden nur lose, oberflächliche Zellen am Muttermund untersucht. Beim CIN dagegen wird ein Mini-Schnitt durch die Schleimhaut des Muttermundes gemacht, sodass mehrere Schichten bis in die Tiefe untersucht werden können.
Deshalb zeigen CIN 1, 2 und 3, wie tief die Zellveränderungen sitzen. Eine CIN-3-Veränderung gilt als Krebsvorstufe und wird meist zeitnah operativ entfernt – in einer OP, die Konisation heißt. In über 90 % der Fälle verläuft diese sehr gut und führt nicht zur Entwicklung eines bösartigen Tumors.
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Ist PAP 3D HPV?
Nicht immer. PAP 3D bedeutet zunächst eine Dysplasie, also eine zelluläre Veränderung, die auf eine Infektion oder eine hormonelle Umstellung (zum Beispiel im Rahmen der Peri- und Menopause) zurückgeführt werden kann. Erst wenn ein unabhängiger HPV-Test zeigt, dass zu der Dysplasie noch eine HPV-Infektion vorhanden ist, und eine HPV-Typisierung endgültig zeigt, ob es sich um eine Hochrisiko-Variante handelt, spricht man bei PAP 3D von Krebsvorstufen.
Eine Dysplasie bedeutet Zellveränderungen an den Oberflächenzellen des Gebärmutterhalses. Um festzustellen, ob eine Virusinfektion, z. B. mit HPV, vorliegt, werden Zellen vom Gebärmutterhals abgeschabt, der Abstrich auf einen Glasobjektträger aufgebracht und danach die Zellen im Labor mikroskopisch analysiert.
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Kinderwunsch aber PAP Abstrich auffällig?
Wie lange bis Zellveränderung?
In 80 % der Fälle geht eine HPV-Infektion von alleine innerhalb von einigen Monaten oder bis zu 2 Jahren weg. Die restlichen Fälle persistierender HPV-Infektionen können sich im Durchschnitt über einen Zeitraum von weiteren 3 bis 6 Jahren zu einer „Neoplasie CIN 3“ entwickeln. Das bedeutet, die Zellveränderung geht in die Tiefe.
Wenn sie unbehandelt bleibt, entwickeln sich etwa 50 % dieser Krebsvorstufen innerhalb von zehn weiteren Jahren zu einem Zervixkarzinom. Rechtzeitig behandelt und entfernt bedeutet dies jedoch meist, dass das HPV im Körper dauerhaft besiegt ist.
HPV natürlich bekämpfen
Viren sind so eine Sache, und HPV ist keine Ausnahme. Das heißt: Für die HPV-Infektion selbst gibt es keine spezifische Behandlung. Die einzige Möglichkeit besteht darin, das Immunsystem zu stärken, damit es aus eigener Kraft die Viren abwehrt.
Ich habe die biomedizinische Literatur rauf und runter durchsucht und festgestellt, dass Forscher auf allen Kontinenten nach Pflanzen, Vitaminen und natürlichen Präparaten gesucht haben, die Frauen traditionell geholfen haben. Auch in alten Zeiten wussten Menschen, sich zu helfen – ohne überhaupt von HPV gehört zu haben.
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HPV-Virus natürlich heilen – Vaginalzäpfchen, die helfen
Eine interessante Studie in diesem Zusammenhang kommt aus China. Das Erhuang-Suppositorium (EHS) ist ein traditionelles chinesisches Arzneimittel, das aus natürlichen Zutaten wie Realgar, Coptidis Rhizoma und anderen besteht. Es wird seit Langem zur Behandlung von Viren und Tumoren eingesetzt.
In einer Studie wurde untersucht, ob EHS bei einer persistierenden Hochrisiko-HPV-Infektion im Gebärmutterhals helfen kann. Nach 3 Monaten mit EHS-Vaginalzäpfchen waren 74,3 % der Frauen in der EHS-Gruppe HPV-negativ, im Vergleich zu nur 6,9 % in der Placebo-Gruppe.
Referenz:
Wang ZZ, Wang HL, Xiong W, Du J, Liu R. Traditional Chinese Medicine Erhuang Suppository for Treatment of Persistent High-risk Human Papillomavirus Infection and Its Impact on Transcriptome of Uterine Cervix. Curr Med Sci. 2024 Aug;44(4):841-853.
Welche Mikronährstoffe helfen bei HPV?
Eine weitere Studie aus Deutschland zeigt, dass Vaginalzäpfchen mit therapeutisch relevanten Dosierungen von Vitamin D bei der Behandlung und Vorbeugung von HPV-Infektionen gut helfen können. Die Arbeitsgruppe von Professor Schulte-Ubbing hat dazu beeindruckende Ergebnisse veröffentlicht.
Ein Tipp: Zäpfchen mit 2.000 IU Vitamin D sind rezeptfrei erhältlich. Für höhere Dosierungen (z. B. 12.500 IU) benötigen Sie ein einfaches Rezept, das jeder Frauenarzt ausstellen kann.
Referenz:
Schulte-Uebbing C, Schlett S, Craiut I, Antal L, Olah H. Chronical cervical infections and dysplasia (CIN I, CIN II): Vaginal vitamin D (high dose) treatment: A new effective method? Dermatoendocrinol. 2014 Jan 1;6(1):e27791.
In Zusammenarbeit mit Pharma Nord
Gerade bei einem unklaren oder auffälligen Pap-Test sollten Sie Ihre Vitamin D-Werte nach oben korrigieren, und zwar auf 50-60 ng/ml Vitamin D-Blutspiegel. Nehmen Sie z.B. die Vitamin D-Perlen mit 38 µg von PharmaNord oder ein anderes vernünftig dosiertes Vitamin D-Präparat. Vitamin D wirkt antiviral, antientzündlich und kann ganz einfach und kostengünstig anhand einer Blutprobe bestimmt und in nmol/l oder ng/ml gemessen werden.
Der Vitamin D-Status wird folgendermaßen bewertet:
• < 12 nmol/l: schwerer Mangel
• 12-25 nmol/l: Mangel
• 25-50 nmol/l: unzureichend
• > 50 nmol/l: ausreichend
• 75-150 nmol/l: optimales Niveau
• > 200 nmol/l: bremsen Sie mit Vitamin D (habe noch bei keinem diesen Wert gesehen).
Umwandlung:
1 nmol/l = 0,4 ng/ml
Die Vitamin D Pearls mit 38 µg können Sie hier bestellen (Link mit 10 % Rabatt):
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Virus HPV und pflanzliche Mittel – Myrte als Helfer?
Myrte ist schon seit der Antike in der Hautpflege bekannt. Sie beruhigt fettige Haut, hilft bei Akne, entfernt schlechten Geruch und hemmt sogar virale Entzündungen.
Eine Studie der Mashhad Universität für Medizin in Iran untersuchte die Wirkung von Myrtenextrakt bei HPV-Infektionen. 60 Frauen mit einer HPV-Infektion des Gebärmutterhalses wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine erhielt 3 Monate lang pflanzliche Vaginalzäpfchen mit Myrtenextrakt, die andere ein Placebo.
Am Ende der Behandlung waren 92,6 % der Frauen in der Myrten-Gruppe HPV-negativ, verglichen mit 62,6 % in der Placebo-Gruppe. Auch die Größe der Gebärmutterhalsläsionen verringerte sich in der Myrten-Gruppe deutlich stärker (71,4 % gegenüber 30,4 %). Diese Ergebnisse zeigen, dass pflanzliche Zäpfchen die Heilung unterstützen und den Virus schneller beseitigen können.
Referenz:
Nikakhtar Z, Hasanzadeh M, Hamedi SS, Najafi MN, Tavassoli AP, Feyzabadi Z, Meshkat Z, Saki A. The efficacy of vaginal suppository based on myrtle in patients with cervicovaginal human papillomavirus infection: A randomized, double-blind, placebo trial. Phytother Res. 2018 Oct;32(10):2002-2008.
Fragen Sie in einer guten Apotheke in Ihrer Stadt nach – in Berlin gibt es beispielsweise Apotheken, die eigene Vaginalzäpfchen herstellen.
Weitere Unterstützung und Beratung
Wenn Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, buchen Sie gerne eine Online-Beratung mit mir. Die Details dazu finden Sie auf meiner Website.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen weiterer Artikel auf paleo-mama.de.
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