Kinderwunschmesse „Wish for a baby“: Biologin ausgeladen wegen Kritik an Leihmutterschaft
Seit ihrem Beginn im Jahr 2017 berichte ich als einzige in Deutschland fachlich und aus einer Insiderperspektive über die Kinderwunschmesse „Kinderwunsch-Tage“ (neuerdings in „Wish for a Baby“ umbenannt).
Dieses Jahr erhielt ich zwei Tage vor dem Event eine E-Mail vom Direktor, Ben Corbett, in der mir auf Englisch mitgeteilt wurde, dass mein schon seit Wochen gebuchtes Ticket abgelehnt wurde. Dank befreundeter Kollegen gelang es mir dennoch, Zugang zu bekommen und mir alle Angebote in Ruhe anzusehen. Vieles davon ist schwer in Worte zu fassen, deshalb sage ich nur: Es ist wirklich sehr, krass, was in der Reproduktionsmedizin weltweit passiert, und welche schmutzigen, menschenverachtenden „Angebote“ mitten in Berlin verbreitet werden.
Im Hotel Estrel in Berlin wird von dutzenden Agenturen und “Kliniken” für Leihmutterschaft geworben
Zur Erinnerung: Die Besucher von “Wish for a baby” Kinderwunschmesse kommen weil sie ein Bedarf an:
1) Kinderwunschbehandlungen haben, die nach deutschem Embryonenschutzgesetz verboten sind, oder
2) direkt Babys über Leihmutterschaft erwerben möchten. 80-90% der Aussteller vor Ort sind Leihmutterschaftsagenturen aus der ganzen Welt. Kinder können mittlerweile ab 30.000 EUR bestellt und in Raten bezahlt werden, und es gibt keine Einschränkungen, die nicht umgangen werden können.
Dieses Jahr berichte ich darüber zum ersten mal kurz und in Video Form hier::
Hinter den Kulissen: Warum ich die Messe verlassen musste – Gespräch 6 Min
Wish for a baby Berlin März 2024 – Bericht
Über vergangene Kinderwunschmessen berichte ich HIER
Bitte leiten Sie den Artikel an diejenigen weiter, für die er interessant sein könnte. Nächstes Mal melde ich mich mit einem “normalen” Thema, versprochen.
Bis bald, Darja