Du Mann, ich Frau – wie schön
In den Weihnachtsferien fiel mir ein altes Buch wieder in die Hand: Gelassen durch die Kinderwunschzeit: Loslassen lernen und empfangen von Birgit Zart.
Ich hatte zwei Exemplare von diesem Buch: das eine habe ich in meinem Freundeskreis vor 7-8 Jahren ausgeliehen, bloß wem? Das andere hat mehrere Ohren und Markierungen. Ich lese von einer angestrichenen Stelle – ich fand sie damals als frisch gegründete Paleo-Mama witzig und richtig und heute geht mir genauso.
Die Lebensplanung des Wunschvaters
Wann immer Paare ihren Kinderwunsch planen, tun sie dies zusammen, aber doch jeweils aus unterschiedlichen Gesichtspunkten heraus.
Glauben Sie also nicht, dass Ihr Partner bei dem Gedanken an den Alltag mit einem Baby die gleichen Empfindungen und Visionen hat wie Sie selbst. Gewiss freut er sich wie Sie auf romantische Momente mit der frischgebackenen Familie im elterlichen Bett, auf eine traute und warmherzige Umgebung, aber er kann das auch schneller langweilig finden als Sie. Und er wird selbstverständlich zu den Vätern gehören, die ihre Babys selbst wickeln können, sie füttern und schlafen legen. Aber er wird ebenso froh sein, wenn er es nicht andauernd tun muss, denn ihm fehlt hierzu schlichtweg der instinktive Anreiz. Dafür sind andere Instinkte stärker ausgeprägt, und die wird er früher oder später wieder leben wollen oder müssen.
Schauen wir uns diese Instinkte doch einmal genauer an. Sie kommen deutlicher hervor, wenn wir uns einmal vorstellen, dass der Mensch 99% seiner Evolution in der Zeit vor der Zivilisation verbracht hat. Hierzu möchte ich dieses Bild nur nutzen, um auch im Kinderwunsch auf einige kleine gewisse Unterschiede aufmerksam zu machen.
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Einen wichtigen Schritt haben Sie schon getan: die Entscheidung getroffen, etwas zu ändern. Gute Eizellen und ein für die Schwangerschaft gut vorbereiteter Körper sind die besten Investitionen in die zukünftige Gesundheit Ihres Kindes.
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Denn hier können wir unsere Männer und Väter als Jäger und Versorger verstehen und einige Denk- und Verhaltensmuster davon ableiten.
Der Jäger schützt seinen Nachwuchs stets vor der Höhle und selten aus dem Kinderzimmer heraus. Er verbindet mit der Vorstellung an eine Familie eher die ganze Höhle und nicht nur ein Baby an sich.
Während unsere Neandertalerin um die Versorgung des Nachwuchses innen, also innerhalb der Höhle besorgt ist, tut unser Mammutjäger dies draußen. Auch in der heutigen Zeit verfügen Frauen über diese alten Fähigkeiten – die Haut der Zivilisation ist dünn, und ist außerdem ist es ein soziales und kein genetisches Konstrukt. Denken Sie einfach an Ihr Talent, es im Supermarkt oder bei Ikea länger aushalten zu können als Ihr Partner. Erstaunlich ist heute auch die großartige Fähigkeit von Müttern, zu jedem Zeitpunkt genau über den Gefühls- und Gesundheitszustand eines jeden Familienmitglieds Bescheid zu wissen…
…Mit dem ersten Kind beginnt ein Mann, endlich auch seine eigene Biografie zu starten. Hier treffen wir auf Gedanken wie: Was bleibt von mir übrig, wenn ich einst von dieser Welt wieder gehe? Welche guten und welche schlechten Merkmale werde ich meinem Kind weitergeben? Hier verbindet er sich gedanklich auch ein wenig mit seinem Uropa aus dem Familienalbum und dem fiesen Wissen um die Kontinuität der Nachfahren.
Die Eizellen sichern die Qualität
In der Natur ist das Weibchen zuständig für das Sichern der Qualität der Nachkommen. Daher wählt es seinen Partner wesentlich kritischer aus als ein Männchen es tun würde. Wir können daher davon ausgehen, dass eine Frau ihren Partner ebenfalls unter dem Aspekt der Qualitätssicherung aussucht. Charakter, Gestalt und Gesundheit ihrer Nachkommen hängen davon ab. Es ist also recht unwahrscheinlich, dass sie ihren Partner kennen lernt oder sich von ihm sexuell angezogen fühlt, wenn er mit einer Halsentzündung und 39 Grad Fieber in einem Schwächeanfall und ungepflegt auf einer Parkbank liegt. Viel wahrscheinlicher kann er bei einer Frau landen, wenn er ein guter Skifahrer, Arbeitskollege oder Zuhörer ist. Eins muss er jedenfalls tun: Er muss imponieren und seine archaische Stärke zum Schutz von Frau und Nachwuchs irgendwie deutlich machen.
Das Männchen sichert die Quantität
Gemäß dem evolutionären Bestreben sichert “dein Männchen” den Nachwuchs, indem es möglichst viele Nachkommen produziert. Es hat hier also eine ganz andere Strategie. Ein Vergleich: Die weltweit als Mutter der meisten Kinder bekannte Frau ist eine Russin mit 63 Kindern. Als der kinderreichste Mann der Welt gilt ein arabischer Scheich mit über 800 Kindern.
Während die Frau instinktiv immer auch die Lebensumstände zur Absicherung ihrer Kinder bemisst, gibt es einen instinktiven Teil im Manne, der bestrebt ist, dauerhaft Spermien in den Befruchtungsraum seiner Partnerin zu deponieren.
Sex nach Plan kurz vor dem Eisprung – Kinderwunsch als Schaden für die Sexualität?
So erklärt sich vielleicht auch, weshalb es in allen Partnerschaften einen gewissen Tonus gibt, in dem das Verlangen nach Routine-Sex stark wird.
Dies ist eine Erklärung dafür, weshalb dieses Verlangen bei Mann und Frau unterschiedlich sein muss.
Jetzt verstehen wir hoffentlich, dass die Sexualität von Mann und Frau naturgemäß unterschiedliche Interessen vertritt. Wann immer einer im Sinne seiner eigenen Strategie Erfolg hat, wird er automatisch die Strategie des anderen durchkreuzen.
Das ist kein Grund für Unstimmigkeiten, sondern ein Grund mehr, sich durch Routine-sex seine natürlichen Instinkte nicht zerstören zu lassen und sich beide Kräfte so gut es geht zu erhalten und zur Wirkung zu bringen.
In jedem Menschen wohnt ein kleiner Spieler. Und jeder kennt den kleinen sexuellen Kick, der sich im Moment der Entstehung von Verhütungspannen einstellt. Allein die Möglichkeit, dass sich auch in einer Liebesnacht unter Umständen Nachwuchs entwickeln könnte, erfüllt viele Frauen mit romantischen Gedanken und viele Männer mit einem Gefühl von Stärke.
Interessanterweise fühlen Paare, die bereits lange und ausschließlich “Kalendersex” haben, diesen Kick nicht mehr. Das ist doch schade, nicht wahr? Wenn Sexualität frei und spontan bleiben darf, verfügt sie über ein reichliches Repertoire an nicht offensichtlichen Fantasien und Möglichkeiten. Vielleicht wäre das Zurückgewinnen der Lust mit all ihren kleinen und großen sexuellen Kicks ja ein weiterer kleiner Anreiz, vom Sex-nach-Plan dann wieder Abstand zu nehmen.