MRKH syndrom – Wie die BUNTE Frauen auf Leihmutterschaft vorbereitet
Wenn Sie eine Frau sind und in Deutschland ein halbwegs normales Leben führen, haben Sie von dem Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom noch nie etwas gehört.
Das ist kein Wunder, denn das MRKH-Syndrom ist eine seltene Erscheinung, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:10.000 Frauen vorkommt. Ein hochspezialisierter Arzt, der sich nur mit den Fortpflanzungsorganen der Frauen beschäftigt, kann sein ganzes Berufsleben verbringen ohne einmal einer solchen Patientin begegnet zu sein.
Allerdings, seit einiger Zeit versuchen Medien in Deutschland Frauen davon zu überzeugen, dass dieses Syndrom außerordentlich wichtig ist. Das ist es auch, aber vor allem aus dem Grund, dass mit Hilfe des seltenen MRKH-Syndroms ein riesiger, milliardenschwerer Markt der Leihmutterschaft geschaffen werden soll.
Das MRKH-Syndrom – eine Tür zur Legalisierung der Leihmutterschaft
Die BUNTE, eine der auflagenstärksten Zeitungen in Deutschland, berichtet in letzter Zeit regelmäßig über Leihmutterschaft und das MRKH-Syndrom. Mit ihren einfachen Bildchen und kurzen Texten erreicht die BUNTE Millionen von Frauen deutschlandweit – von denen viele arm, ungebildet und in einer sozial schwachen Lage sind.
Diesem wenig anspruchvollen Publikum bringt die BUNTE schrittweise und in kleinen Häppchen erstmal bei, dass das MRKH-Syndrom nach einer fremden Gebärmutter verlangt.
“Die 32-jährige Brasilianerin wurde wegen des Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndroms (MRKH) ohne Gebärmutter geboren…Damit war früh klar: Für ein eigenes Baby braucht sie die Gebärmutter einer anderen Person….Zum ersten Mal gelang die ganze Prozedur mit der Gebärmutter einer Toten!” Mehr hier
Es gibt noch viele Beispiele:
Sie denkt über eine Leihmutter nach
MRKH-Syndrom: Frauen ohne Vagina
Auch die BILD Zeitung beschäftigte sich mit neuer Technik, die extrem selten, z.B. bei geschlechtsangleichenden Operationen eingesetzt wird, noch bevor diese in den USA einen FDA-Approval hatte: Sie haben alle das seltene MRKH Syndrom!
Vom MRKH Syndrom zu Flatrate-Leihmutterschaft
In ein paar Wochen kommt der nächste Schnellkurs bei BUNTE: Die Gebärmuttertransplantation ist zu kompliziert, es soll lieber eine andere Frau einspringen und das Baby austragen. Aber erst einmal kommt eine eigene Mama (manchmal ist es eine Schwiegermutter) die hilft, ihre Enkelkinder zur Welt zu bringen:
“Als Tracey 16 Jahre alt war, wurde bei ihr das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom (MRKH) diagnostiziert. Eine angeborene Fehlbildung, die bedeutet, dass Tracey keine Gebärmutter hat… Bereits damals hatte ihre Mutter Emma angeboten, ihr immer zu helfen und sie zu unterstützen…”
Echter Liebesbeweis! Diese Frau brachte ihre eigene Enkelin zur Welt
Rührende Geste – ihre Schwiegermutter trug für sie das Baby aus
usw. usw. – es gibt viele Beispiele.
Frauen sind Mamas und keine Leihmütter!!
Seit Anfang 2019 läuft die Kampagne für Leihmutterschaft in Deutschland auf Hochtouren. Vom MRKH Syndrom ist kaum Rede mehr, aktuell sind aber Berichte von Paaren, die ihre Kinder von Leihmüttern in der Ukraine und diversen anderen armen Ländern austragen lassen.
(Lesen Sie später mein Artikel hier Ethik-Check: Undercover im Seminar einer Agentur für Leihmutterschaft)
Und – vereinzelt, aber immer zahlreicher – Berichte und YouTube Videos über homosexuelle Männer, die eine Legalisierung der Leihmutterschaft fordern, weil sie sich in der jetzigen Gesetzeslage in ihrer Fortpflanzungsfreiheit eingeschränkt fühlen.
Die Kampagne ist nicht nur systematisch und überlegt, sondern wird mit einem militanten Aktivismus durchgezogen, und bis jetzt fast ohne Gegenwind (Sommer 2019).
Aus der Presse:
“…In einem weiteren Fall zeugte ein wohlhabender Japaner mindestens zehn Babys mit Leihmüttern, um seine Nachkommenschaft zu sichern…Zahlreiche Agenturen nutzten Schlupflöcher, um Eltern aus aller Welt mit Leihmütterangeboten zu locken..” Quelle npr.org
Daryl Lee and Luke Harris erwarten innerhalb weniger Monate drei Kinder von drei verschiedenen Leihmüttern. Daryl und Luke haben sich im Jahr 1999 kennengelernt und planten schon lange, Kinder zu bekommen. Jetzt erzählt Lee, 41: “Es ist zwar unorthodox, drei Leihmütter gleichzeitig zu engagieren, aber wir wollten unsere Chance nutzen, eine große Familie zu gründen. Davon haben wir schon immer geträumt.” Quelle: Telegraph.co.uk
Parallel zum Crashkurs für sozial schwache Frauen passiert am Anfang 2019 noch etwas Wichtiges. Das beinah 30 Jahre alte Embryo-Gesetz sollte erneuert werden.
Die Hauptrolle bei der Erneuerung spielen diejenigen, die den juristischen Boden für den Gebärmutter-Verleih schon vorbereitet haben. Und weil bei diesen Sachen die Öffentlichkeit oft gern die Ohren spitzt, erwähnt die Pressemeldung der Nationalen Akademie der Wissenschaften kein einziges Wort zur Förderung vom Gebärmutter-Verleih.
Die Stellungnahme der Leopoldina redet nur von “Handlungsoptionen zur Leihmutterschaft”, in einem langen, ideologisch aufgeladenen und wissenschaftlich inakzeptablen Text, der so ausgelegt ist, dass kein “Nein, danke” zum Verkauf der Körperfunktionen vorgesehen ist.
Leise und an der Presse vorbei: Leihmutterschaft bald im neuen Fortpflanzungsmedizingesetz?!
Die Gesetze haben ihr eigenes Leben. Wenn eine falsche Idee oder eine falsche Ideologie im Gesetz erst einmal Fuß gefasst hat, weiß niemand mehr, was die Zukunft dann bringen mag und wie das Gesetz manipuliert werden kann.
In einer Welt, in der Politik und zwischenmenschliche Beziehungen von wachsender Unsicherheit und Radikalisierung geprägt sind, könnte die Zulassung der Leihmutterschaft zu einer Ausbeutung von Frauen führen, die in der menschlichen Geschichte bisher noch nie gesehen wurde.
Ist das die Welt, die Sie sich für Ihre Töchter und Enkelinnen wünschen?
Das böse Märchen von der altruistischen Leihmutterschaft
Wenn Sie nicht ganz verstehen, was “altruistische Leihmutterschaft” ist, liegt es daran, dass es so etwas gar nicht gibt. Das Märchen, an das Sie jetzt glauben sollen geht so:
Jemand ohne Gebärmutter, aber mit dem Wunsch nach eigenem Fleisch und Blut fühlt sich im Recht, die persönlichen, körperlichen und sexuellen Grenzen eines anderen Menschen – und das ist immer eine Frau im gebärfähigen Alter – brutal zu überschreiten.
Um zum Kind zu kommen, bezahlt dieser Klient die Dienstleistungen einer Agentur, der Ärzte, sowie der Leihmutter selbst, um seine Gene in die nächste Generation weiter zu bringen.
Während dieses Prozesses ist die gebärfähige Frau, also die Leihmutter, durch ihren Altruismus dermaßen geblendet, dass sie selbst genetisch tot wird und keinen eigenen Kinderwunsch spürt.
Sie wünscht sich nur noch, einem unfruchtbaren Paar und ganz besonders einem männlichen homosexuellen Paar zu seinen Kindern zu verhelfen.
Gern lässt sich die Leihmutter Embryonen einsetzen, die aus den Eizellen anderer junger Frauen und Spermien der Klienten entstanden sind. Und weil das Kind für Ihren Körper 100% fremd ist, lässt sie sogar ihr Immunsystem während der Schwangerschaft unterdrücken. Falls mit dem Kind in ihrem Bauch etwas nicht stimmt oder dass Klienten-Paar sich während der Schwangerschaft trennt, nimmt die Leihmutter sogar eine Abtreibung in Kauf.
Sobald das Kind aus ihrem Körper herausgeschnitten wird (mit 8 Monaten, denn die natürliche Geburt wird nicht riskiert), gibt die Leihmutter das Kind einfach weiter.
Ihr Altruismus verschreibt ihr, keine Muttergefühle zu spüren, und ihre menschliche Güte zwingt sie dazu, selbst die Verantwortung für alle Komplikationen zu übernehmen.
Alice Schwarzer schreibt: Leihmutter? Geht gar nicht!
In anderen Ländern wie z.B. Frankreich sind Feministinnen auf die Straße gegangen und haben bewirkt, dass Leihmutterschaft verboten bleibt.
Auf dieser Webseite finden Sie über 50 Organisationen, die sich aktiv für das weltweite Verbot der Leihmutterschaft einsetzen.
In Deutschland dagegen gibt es nur vereinzelt Initiativen gegen Leihmutterschaft und Äußerungen auf persönlichen Webseiten und Video-Kanälen.