Entzündungshemmende Ernährung: ein paar schnelle, einfache Rezepte

 

Darüber, was man in der Kinderwunschzeit essen sollte, um die Qualität der Eizellen zu verbessern und den Körper gut auf die Schwangerschaft vorzubereiten, habe ich auf Paleo- Mama schon viel gesagt. Nach vielen Jahren Recherche, und Gesprächen mit Experten sowie meinen eigenen Erfahrungen, komme ich nicht aus dem Staunen heraus, wie groß die Rolle der Ernährung ist, wenn es um die Qualität der Eizellen geht.

Babys entstehen aus dem, was die Mamas gegessen haben. 

In letzter Zeit merke ich, wie meine Empfehlungen langsam von der Paleo-Ernährung (die mir persönlich geholfen hat, als ich mit 35 einen mittleren Burn-out hatte und über 2,5 Jahre nicht schwanger werden konnte), über mediterrane Ernährung (die am besten von wissenschaftlichen Daten unterstützt wird), in letzter Zeit oft in Richtung entzündungsfreie Ernährung bzw. Antientzündungsdiät gehen.

Richtig angewendet bewegt sich die entzündungshemmende Ernährung nämlich genau an der Grenze zwischen der Paleo- und der mediterranen Diät. Das macht sie meiner Meinung nach zu der besten Ernährungsweise in der Kinderwunschzeit sowohl für Frauen als auch für Männer.

Was meine ich damit, was konkret gegen Entzündungen im Körper hilft? Am wichtigsten: Im heutigen Text werden wir ein paar entzündungshemmende Rezepte vorschlagen – kleine nette Abkürzungen im Alltag, wenn man einmal schnell eine gute Idee braucht, was zum Abendessen fix zubereitet werden kann.

Entzündungen im Körper bekämpfen – was hilft gegen Entzündungen?

Gegen Entzündungen hilft es, folgende Gewohnheiten in Ihr Leben zu integrieren:

1. Wirkt antientzündlich: Body-Mass-Index in einen für die Schwangerschaft optimalen Bereich bringen! Der liegt zwischen 21 und 23 (hier können Sie Ihren BMI kostenlos berechnen smartBMIcalculator.com). Frauen mit einem „normalen“ BMI werden schneller schwanger und bleiben eher schwanger – das ist einfach ein Fakt, der in den Arztpraxen nicht ausgesprochen wird. Der optimale Körperfettanteil liegt bei Frauen zwischen 20 und 25 Prozent. Mehr sollte es nicht werden, weil die meisten Hormone und Vitalstoffe gern im Fett verschwinden und zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führen.
2. Kommen Sie in Bewegung, um den Entzündungen im Körper zu kontern! Schauen Sie, dass Sie jeden Tag schwitzen – ob beim Gehen, Laufen, Tanzen, Treppensteigen…schon 1000 Schritte am Tag genügen, um auf Dauer ein paar Entzündungswerte dauerhaft zu senken.
3. Übertreiben Sie es in der Kinderwunschzeit nicht mit Sport. Wer sich zusätzlich zu einem stressigen Alltag bis zur Erschöpfung verausgabt durch übermäßiges Wandern, CrossFit oder Marathon laufen, belastet seine Nebenniere erheblich. Der Körper bleibt im Dauerstress Modus, was sich negativ auf die 2. Zyklushälfte auswirkt. Die Progesteronsynthese wird gestört und dem Körper wird das Gefühl vermittelt, es wäre nicht die passende Zeit, schwanger zu werden.
4. Regelmäßig entzündungshemmende Vitalstoffe zu sich nehmen. Vitamin C, Vitamin D, Zink und Selen sind die Power Vitalstoffe für das Immunsystem. Alle drei unterstützen die Abwehrkräfte im Kampf gegen zellschädigende Sauerstoffradikale und sind teilweise an der Bildung von Antikörpern sowie Reifung der Eizellen beteiligt. Viele Antioxidantien stecken in Waldbeeren – ob Johannisbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Hagebutten, aber auch in Kiwis und Zitrusfrüchten. Gute Selen Lieferanten sind vor allem Hering, Sardinen und Sojabohnen, oder Sie nehmen einfach ein gutes Vitaminpräparat

 

Entzündungshemmend leben – weitere Tipps für den Alltag

1. Entzündungshemmend wirkt auch noch, den Kreislauf täglich anzuregen. Durch Wechselduschen, Saunabesuche, Kneippbäder – der Wechsel von heiß und kalt trainiert die Blutgefäße und trainiert das Immunsystem. Besonders nützlich in der Kinderwunschzeit ist die sogenannte Fertilitätsmassage. In der ersten Zyklushälfte regelmäßig angewendet, sorgt sie dafür, dass gutes, frisches Blut voll mit besten Vitalstoffen Ihre heranreifenden Eizellen erreicht.
2. Schlafen gegen Entzündung. Wenn Sie jede Nacht genug schlafen, sind Sie besser gegen die viralen Erkältungen und allerlei Entzündungen geschützt. Denn im Schlaf arbeitet Ihr Immunsystem auf Hochtouren und der Körper wird im Turbo-Modus regeneriert. Studien zeigen, dass Schlafmangel schon nach 2-3 Tagen zu einer verminderten Antikörper Antwort auf eine Infektion führt und den Mentalzustand bei sensiblen Menschen extrem verschlechtern kann.
3. Vermeiden Sie Stress, im Ernst. Stress macht anfällig für Infektionen und Entzündungen. Finden Sie einfach heraus, was für Sie am besten funktioniert. Manchmal reicht es schon aus, das Fenster aufzumachen und einige Male tief ein- und auszuatmen, um auf andere Gedanken zu kommen. Setzen Sie Ihre Grenzen und verteidigen Sie sie. Sie müssen nicht zu allem und jedem Ja sagen. NEIN ist ein tolles Wort und verdient es, oft angewendet zu werden.

Fazit: Richtig angewendet bewegt sich die entzündungshemmende Ernährung nämlich genau an der Grenze zwischen der Paleo- und der mediterranen Diät. Das macht sie meiner Meinung nach zu der besten Ernährungsweise in der Kinderwunschzeit sowohl für Frauen als auch für Männer.

Erst nachdem Sie diese einfachen Gewohnheiten gänzlich verinnerlicht haben und ihre Anwendung für Sie selbstverständlich geworden ist, macht es Sinn, sich mit entzündungshemmenden Lebensmitteln zu befassen und Entzündungen im Körper noch zusätzlich mit Lebensmitteln entgegenzuwirken!

Gute Essgewohnheiten mit guten Lebensgewohnheiten kombiniert werden dafür sorgen, dass kleine und große Entzündungen in Ihrem Körper bekämpft werden, bis sie irgendwann ganz verschwinden.

 

Entzündungshemmende Ernährung – entzündungsfrei essen von morgens bis abends (und nicht hungrig zum Supermarkt gehen!)

Frühstück und Snacks für zwischendurch

Meine Top-Empfehlung sind auf jeden Fall die Smoothies. Am besten mit Waldbeeren, jeden Tag oder mindestens 4-5 Mal pro Woche. Beeren kann man auch eingefroren im Supermarkt kaufen (keine Sorge – die Früchte wurden schockgefroren und alle Vitamine und Antioxidantien bleiben erhalten). Nehmen Sie ruhig eine halbe Packung pro Tag und mehr, mit noch einer Banane dazu, einer Handvoll Nüsse, gelegentlich noch Leinsamen… mit Curcuma… Ingwer…. Spinatblättern…. Mangoldblättern…. tun Sie einfach alles Gesunde rein, was Sie zu Hause haben. So entstehen die besten Smoothies der Welt!

Trinken Sie morgens schon einen halben Liter davon und Sie werden stundenlang erstens SATT sein und zweitens Ihr Blut wird voller bester Vitalstoffe und überhaupt Antioxidantien sein. Nicht nur, dass die Qualiät Ihrer Eizellen bald besser wird, sondern Sie werden nach ein paar Monaten Ihren Körper rundum erneuert haben.

Hier kommen ein paar weitere Rezept-Ideen, damit Sie besser auf Ihre eigenen Koch-Gedanken kommen und sich ernährungstechnisch sicher und entzündungsfrei im Alltag ernähren. Noch ein Tipp, kaufen Sie ein oder zwei gute Kochbücher, dann gibt es weniger nachzudenken und Sie greifen beim Einkaufen nicht ins falsche Regal.

Einnistung klappt nicht? Versteckte Entzündungen und unerfüllter Kinderwunsch

 

Entzündungshemmende Mahlzeiten – Frühstück und Snacks:

• Müsli mit Leinsamen oder Quark-Müsli mit Leinsamen und Leinöl. Leinsamen hat unglaublich viel Omega-3-Fettsäuren (aber kaufen Sie immer nur kleine Mengen, am besten im Biosupermarkt, weil geschroteter Leinsamen relativ schnell ranzig wird).
• Vollkornhaferflocken mit O-Saft, Bananen, Bio-Joghurt
• Obstteller mit 4-5 Obstsorten mit Zitronensaft und Walnüssen dazu
• Tomatensaft und Vollkorn Sandwiches im Ofen überbacken. Nicht nur mit Käse und Schinken, gern auch mit Ananas, Rucola, Meeresfrüchten, Paprika, Champignons, sowie Gewürzen wie Oregano und Basilikum

 

Entzündungshemmende Ernährung – entzündungshemmende Fleisch- und Fischgerichte

• Gerichte mit Hähnchen (achten Sie bitte auf Biofleisch – kaufen Sie ALLE tierischen Proteine, also auch Milch und Eier grundsätzlich in Bio-Qualität).
• Kalbsschnitzel, Kalbsgeschnetzeltes mit Kartoffeln, Reis oder Dinkelnudeln
• Lammfilets mit viel Gemüse – Paprika, Karotten, Knoblauch, Kapern
• Lachs mit Reis und einem großen Salat
• Allerlei Fisch – möglichst FETTE Fischarten aus nördlichen Gewässern (auch wegen Vitamin D). Fischsuppe, Forelle, Dorade, Heilbutt, Hering, Krabben, Garnelen. Um entzündungsfrei zu leben, essen Sie mindestens zwei- bis dreimal die Woche Fisch und auch an zwei bis drei Tagen in der Woche fleischfrei. Bratkartoffeln und verschiedene Spinat-Kartoffel- Auflaufgerichte sind auch antientzündlich und glutenfrei. Risotto, grüne Bohnen und Zucchini sind mit Tomaten schnell gekocht. Gemüse ist generell entzündungshemmend, voll mit Antioxidantien und Vitalstoffen und außerdem glutenfrei.

 

Gelegentlich auf Kalorien verzichten hemmt Entzündungen im Körper

Üben Sie intervallfasten, darüber haben wir auf Paleo-Mama schon gesprochen.

Wie geht fasten? An einem Tag der Woche komplett auf Essen verzichten und nur viel Kräutertee trinken oder (vielleicht noch besser) alle Mahlzeiten innerhalb von 8 Stunden zu sich nehmen – z.B. essen Sie nur in der Zeit zwischen 10 Uhr und 17 (18?) Uhr und die restliche Zeit gönnen Sie Ihrem Darm eine Pause, damit er sich regenerieren und entgiften kann.

Achten Sie bitte auf Bio- und organisch in der Kinderwunschzeit- kaufen Sie ALLE tierischen Proteine, also auch Milch und Eier grundsätzlich nur in Bio-Qualität.

 

Zum Schluss noch ein paar Ideen für entzündungshemmende Salate und Suppen:

• Sellerie ist ein großartiges Gemüse und ein Detox-Champion.  Ob Rohkostsalat oder in der Suppe, mit Sellerie kann man nichts falsch machen. Rote Bete Salat, Linsen- und Bohnensalat, Feldsalat, Löwenzahnsalat…Aber auch Kartoffelsalat (mit Walnüssen und 1-2 Bio-Eiern für Sie und Würstchen für Ihre Familienmitglieder oder Gäste).
• Essen Sie an 4-5 Tagen in der Woche Suppen! Ob Zwiebelsuppe, Gemüsebouillon oder deftige Kartoffel- und Kürbissuppen.

 

Das waren ein paar Ideen fürs erste – wenn Sie diese ausgeschöpft haben, kaufen Sie am besten ein oder zwei schöne Kochbücher. Und gehen Sie nicht hungrig zum Supermarkt, sondern satt und mit einer Einkaufsliste!