Regelschmerzen und was dagegen hilft
Neue Forschungsdaten zeigen, dass Omega-3 besser aus manches Schmerzmittel hilft
Vor ein paar Wochen hatte ich einen Artikel zum Thema, warum Frauen auf der ganzen Welt ihre Perioden nicht mögen und ich habe über den geschichtlichen Aspekt gesprochen, warum die Frau ihre monatliche Blutung überhaupt hat.
Jetzt möchte ich gern eine interessante Studie unter die Lupe nehmen, die ich kürzlich zu dem Thema – Regelschmerzen und was man dagegen tun kann gefunden habe. Ich werde auch ein paar Tipps geben, die weiterhelfen können und die wissenschaftlich abgesichert sind.
Warum habe ich Regelschmerzen?
Regelschmerzen werden durch Substanzen namens Prostaglandinen hervorgerufen. Das bedeutendste Prostaglandin ist die Arachidonsäure. Die Arachidonsäure gehört zu einer Gruppe von Omega-6-Fettsäuren, die von Natur aus keine gemeine Substanzen sind. Jedoch bewirkt dieses spezielle Omega-6 Prostaglandin, dass Blutäderchen sich verengen und noch ein Paar weitere Prozesse in den Gang kommen, die den Beginn der Regelblutung aktivieren.
Das kann schmerzhaft sein.
Zu dieser Unannehmlichkeit kommt die Tatsache hinzu, dass heutzutage im Vergleich zu früheren Zeiten der Verzehr von Omega-6-Fettsäuren im allgemeinen sehr stark angestiegen ist.
In den meisten westlichen Ländern liegt das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren bei ungefähr 10:1 (oder noch viel ungünstiger; es ist abhängig von unserem Lebensstil und unserer Ernährungsweise). Als Vergleich dazu: die meisten Wissenschaftler sind sich darin einig, dass das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 nicht 3:1 überschreiten sollte oder am besten sogar 1:1 sein sollte.
Tatsächlich ist es aber so, dass wir viel zu viel industriell verarbeitete Lebensmittel zu uns nehmen.
Welche Vitamine helfen bei Regelschmerzen?
Es gibt zwei Möglichkeiten, diesem entgegenzuwirken: entweder bei jedem Essen all das Ungesunde und die Omega-6-Fettsäuren wegzulassen, oder dem Essen extra Omega-3 hinzuzufügen, um den allgemeinen Mangel zu beseitigen. Oder man wendet einfach beides an.
Für jeden, der die Forschungen über die Gesundheit der Frau verfolgt, ist die folgende Aussage nicht neu. Es ist jedoch immer erfreulich, wenn man eine gut konzipierte Studie findet, die beweist, dass Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Omega-3 dabei helfen, die Auswirkungen der Regeschmerzen und Prostaglandinen zu mildern.
In einem Doppelblind-Versuch erhielten 78 gesunde Däninnen, die unter Regelbeschwerden und Schmerzen litten, die Kombination von Omega-3 (mit oder ohne Vitamin B12) in Form von Vitaminpräpat Bio-Marin. Nach etwa drei Monaten stellte sich heraus, dass das Nahrungsergänzungsmittel die Regelschmerzen stark eindämmen konnte. Außerdem verringerte sich die Häufigkeit und Intensität anderer Symptome (Übelkeit, Kopfschmerzen und allgemeine Gereiztheit).
Die Behandlung mit Omega-3 in Verbindung mit Vitamin B12 funktionierte am besten, doch hat schon allein das Fischöl bei Regelbeschwerden positiv gewirkt. Mich hat dabei am meisten beeindruckt, dass die Wirkung des Nahrungsergänzungsmittels nicht so schnell verschwand, sondern noch 3 bis 4 Monate anhielt, nachdem die Studie beendet worden war.
Die WHO empfiehlt Frauen im gebärfähigen Alter, jeden Tag B Vitamine wie B6, B9 und B12 zu sich zu nehmen, um das Risiko eines Neuralrohrdefekts bei ihrem Baby zu reduzieren und die Blutbildung zu unterstützen.
Wie lange muss man Omega-3 einnehmen, bevor man ein Ergebnis sehen kann?
Die Frauen in der dänischen Studie haben das Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3 3 Monate lang (oder wenigstens im Zeitraum von 3 Menstruationszyklen) eingenommen. Das Nahrungsergänzungsmittel bestand entweder aus
1. Fischöl allein oder
2. Fischöl mit Vitamin B12 oder
3. einem Placebo
Die Teilnehmerinnen wurden gebeten, ihre menstrualen Symptome in entsprechenden Fragebögen zu beschreiben und zwar vor, während und nach der Behandlung, sowie noch für weitere 3 Monate nach dem Beenden der Studie.
Die Frauen wurden über verschiedene körperliche Symptome befragt, unter denen sie gelitten haben: Beckenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Durchfall usw. Anschließend sollten die Frauen den Grad des Schmerzes beschreiben sowie das Schmerzmittel und dessen Dosierung angeben (wenn sie überhaupt eines eingenommen haben).
Sie wurden auch über ihre Essgewohnheiten befragt und ob sie rauchen. Die Daten wurden ausgewertet, wobei zu den Fragebögen noch die Ergebnisse von Blutproben miteinbezogen wurden. Weiterhin ist bei dieser Studie erwähnenswert, dass das Fischöl sehr gut kontrolliert wurde und die Zusammensetzung der Fettsäuren von einem Gaschromatographen bestimmt wurde. Damit möchte ich sagen, dass man auf die Qualität von Omega 3 achten muss.
Ergebnis: Es hat sich gezeigt, dass Omega-3 ein überraschend wirksames Mittel zur Linderung von Menstruationsbeschwerden sind. Die Behandlung führte zu einem erheblichen Rückgang von Symptomen wie Schmerzen und Blähungen. Die doppelblinde, placebokontrollierte Studie wurde über drei Monate durchgeführt und schloss je Teilnehmerin mindestens drei Regelblutungen ein.
Regelbeschwerden und Omega 3 – Zusammenfassung
Wenn Sie unter Regelbeschwerden leiden, sollten Sie der Natur eine Chance geben und einmal die richtige Dosis Omega-3 einnehmen, über einen Zeitraum von 3-5 Zyklen (am besten in Verbindung mit Vitamin B12). Aber greifen Sie nicht sofort zu Schmerzmitteln. Abgesehen davon, dass viele Schmerzmittel Nebenwirkungen haben, beeinträchtigen einige davon das Heranreifen der Eizelle und unterdrücken den Eisprung –darüber habe ich schon geschrieben (auf Englisch, aber es lohnt sich sehr, den Artikel zu lesen: Painkillers can lower ovulation?) Ich würde mich über ein Feedback von Ihnen freuen, ob Ihnen Schmerzmittel oder Omega 3 und Hausmittel besser geholfen haben.
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Literatur zum Thema Omega-3, Regelschmerzen, Fruchtbarkeit:
- Deutch B, Bonefeld Jørgensen E, Hansen J. Menstrual discomfort in Danish women reduced by dietary supplements of omega-3 PUFA and B12 (fish oil or seal oil capsules). Nutrition Research. 2000 May; Volume 20, Issue 5.
- Deutch B. Menstrual pain in Danish women correlated with low n-3 polyunsaturated fatty acid intake. Eur J Clin Nutr. 1995 Jul;49(7):508-16.
- Esmaeili V, Shahverdi AH, Moghadasian MH, Alizadeh AR. Dietary fatty acids affect semen quality: a review. Andrology. 2015 May;3(3):450-61.
- Nehra D, Le HD, Fallon EM, Carlson SJ, Woods D, White YA, Pan AH, Guo L, Rodig SJ, Tilly JL, Rueda BR, Puder M. Prolonging the female reproductive lifespan and improving egg quality with dietary omega-3 fatty acids. Aging Cell. 2012 Dec;11(6):1046-54.
- Safarinejad MR1, Hosseini SY, Dadkhah F, Asgari MA. Relationship of omega-3 and omega-6 fatty acids with semen characteristics, and anti-oxidant status of seminal plasma: a comparison between fertile and infertile men. Clin Nutr. 2010 Feb;29(1):100-5.