WHO– Kriterien für Samenanalyse erneut nach unten angepasst?!
Es ist kein Geheimnis, dass die männliche Fertilität in westlichen Gesellschaften seit Jahren sinkt und dass die WHO in den letzten 20 Jahren die Kriterien der Samenanalyse schon sechsmal nach unten korrigiert hat, zuletzt in 2020.
Sind die Männer zu wenig aktiv?
Auch kindliches Übergewicht, Fast Food, Umweltverschmutzung und elektronische Geräte in den Hosentaschen werden u.a. als mögliche Ursachen für die sinkende Fruchtbarkeit bei Männern diskutiert. Noch ein Fakt, den Ärzte oft nicht bedenken: Menschen sind fast die einzige Spezies auf unserem Planeten, die seit geraumer Zeit keiner natürlichen Selektion mehr unterliegt. Im Licht der Tatsache, dass ca. 15 % der Paare an Unfruchtbarkeit leiden (und etwa die Hälfte davon ist durch männliche Faktoren verursacht), liegt es auf der Hand, dass das Problem sich in den nächsten Generationen eher verstärken als verschwinden wird.
Samenanalyse ist die wichtigste Untersuchung bei unerfülltem Kinderwunsch, die beim Mann durchgeführt wird. Warten Sie nicht zu lang, um diese wichtige Information zu bekommen – schicken Sie Ihren Mann zum Andrologen, oder Urologen oder (am besten) zum Kinderwunscharzt.
Spermiogramme: Die Reifung der Samenzellen unterstützen
Heutzutage haben die meisten Männer nur 3- 8% morphologisch normal geformte Spermien. Genauso wie die Eizellen und alle anderen adulten Stammzellen brauchen Samenzellen auch B-Vitamine (welche die Epigenetik und die dichte chromosomale Verpackung der DNA regulieren), sowie Vitamin D, CoQ10 und ein gutes Fettprofil, das alles mit einfachen Lifestyle-Veränderungen erreicht werden kann.
Mit dem Alter nimmt die Samenqualität deutlich ab und zeigt mehr DNA-Brüche. So tritt bei 50-jährigen Männern eine DNA-Fragmentierung im Durchschnitt doppelt so häufig auf wie bei 30-jährigen.
Kann Samenqualität verbessert werden?
Zur Verbesserung der Samenqualität werden diverse Präparate: Antioxidantien, Spurenelemente und Aminosäuren in ausreichender Konzentration verwendet, um die Rate der DNA-Fragmentierung zu verbessern. Vitamin C wirkt besonders gut, wenn die männliche Unfruchtbarkeit durch DNA-Strangschäden in den Spermien verursacht wird.
Noch wichtig im Alltag in der perikonzeptionellen Zeit ist die Reduktion des Bauchfetts, körperliche Aktivität sowie das Meiden von Lebensmitteln, die Entzündungen verursachen.
Verschiedene Studien belegen inzwischen den gesundheitsfördernden Effekt der Mittelmeerdiät. Bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch konnten die positiven Effekte der Mittelmeerdiät auf die Schwangerschaftsraten schon im Jahr 2010 gezeigt werden. Eine weitere Studie, veröffentlicht 2020 in Fertility and Sterility, konnte zeigen, dass schon eine Zeitspanne von nur sechs Wochen vor der Kinderwunschbehandlung ausreichte, die Rate der sogenannten Embryo-cleavage (ganz frühe embryonale Zellteilungen) positiv zu beeinflussen. Sicher ist weitere Forschung erforderlich, um die Mechanismen zu untersuchen, die diesen Effekt regulieren, aber jetzt schon gibt es ausreichend Indizien, dass Paare mit Kinderwunsch in den Monaten vor der geplanten Schwangerschaft ihre Ernährung in Richtung Mittelmeerdiät umstellen sollten.
Menschen sind fast die einzige Spezies auf unserem Planeten, die seit geraumer Zeit keiner natürlichen Selektion mehr unterliegt. Im Licht der Tatsache, dass ca. 15 % der Paare an Unfruchtbarkeit leiden (und etwa die Hälfte davon ist durch männliche Faktoren verursacht), liegt es auf der Hand, dass das Problem sich in den nächsten Generationen eher verstärken als verschwinden wird.
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Bibliographie Spermiogramme:
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